Gefährdungszonen festgelegt!
Für 11 der 12 Seveso-Betriebe in Tirol sind die Gefährdungszonen jetzt auf den Meter genau festgelegt: Austin Powder und ENI in Zirl, Tunap in Kematen, Liebherr und Schedl Energie in Lienz, Loacker in Heinfels, Primagaz in Kirchbichl, Propangas AG in Volders, Sandoz in Kundl, Swarovski in Wattens und Tyczka in Thaur.
Landeck: Gefährdungszone noch nicht bekannt!
“Es ist erstaunlich, dass die Gefährdungszone für die Donau Chemie in Landeck noch nicht bekannt sein soll, obwohl Landeshauptmann Platter seine so genannte “Landecker-Lösung” schon vor Monaten öffentlich mitgeteilt hat. Demnach wäre die Gefährdungszone auf das Werksgelände der Donau Chemie in Landeck beschränkt und kein Anrainer hätte Nachteile zu befürchten. Mit Stand 1. Juni 2015 gibt es diese Landecker Lösung jedenfalls nicht”, zeigt Landtagsabgeordneter Andreas Brugger auf.
Die Gefährdungszonen für 11 der 12 Seveso-Betriebe in Tirol (Stand: 01. Juni 2015):
Schwarz-Grün benachteiligt Anrainer!
„Es ist ein himmelschreiendes Unrecht, dass die schwarz-grüne Landesregierung Anrainer und Seveso-Betriebe innerhalb dieser Gefährdungszonen wissentlich und bewusst unterschiedlich behandelt. ÖVP und Grüne benachteiligen die Anrainer, die unschuldig zum Handkuss kommen, und bevorzugen die Seveso-Betriebe, von denen die Gefährdung ausgeht! Anrainer dürfen nämlich innerhalb der Gefährdungszone keine zusätzlichen Aufenthaltsräume schaffen, also keinen neuen Wohnraum, keinen Wintergarten, keinen Ausbau des Dachgeschosses und keine Aufstockung des Hauses für die Kinder. Den finanziellen Schaden dafür haben die Anrainer! Seveso-Betriebe, auch neu hinzukommende wie die Donau Chemie Landeck, dürfen dagegen innerhalb der Gefährdungszone erweitern. Um 20 Prozent der Baumasse oder 400 Kubikmeter, was rund 125 Quadratmeter Nutzfläche entspricht! Mit der Novelle zum Raumordnungsgesetz kommende Woche im Landtag werden Schwarz und Grün das absegnen. Eine zutiefst ungerechte, verantwortungslose und gegenüber den Anrainern rücksichtslose Politik. Die ÖVP begünstigt einige Lieblinge und lässt den Rest über die Klinge springen, die Grünen unterstützen sie wieder einmal dabei“, hält FRITZ-Landtagsabgeordneter Andreas Brugger fest.
Zum Nachlesen:
- Anfragebeantwortung von LR Tratter an Fritz-Abgeordneten Andreas Brugger zu Seveso, 10. Juni 2015
- Die Fakten zur Seveso-Problematik, Pressereader, 24. Juni 2015
- Politisches Hickhack um Seveso oder die Opposition im Recht?, 25. Juni 2015
Liste Fritz deckt auf!
Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol beweist der Umgang der Tiroler Landesregierung mit der Seveso-Problematik wie wichtig eine hartnäckige Kontrollpartei wie die Liste Fritz im Tiroler Landtag ist.
„Als 2002 die Seveso-II-Richtlinie in Kraft getreten ist, hätte das Landtag, Bürgermeister und Bürger elektrisieren müssen, aber kritische Fragen und Information an die Bürger waren Fehlanzeige. Bei der Seveso-III-Richtlinie 2014 hat die Liste Fritz im Landtag und mit zahlreichen Anfragenserien hartnäckig und wiederholt nachgefragt und so die Geheimhaltung der Landesregierung beendet. Nur deswegen wissen die Bürger heute, welche 12 Betriebe und welche Gemeinden betroffen sind. Nur auf die Initiative der Kontrollpartei Liste Fritz hin sind die Gefährdungszonen jetzt öffentlich und für die Bürger einsehbar. Für die Information der Tiroler haben wir sorgen können, die Benachteiligung der Anrainer und die Bevorzugung der Seveso-Betriebe wir leider gegen die schwarz-grüne Mehrheit nicht verhindern können“, stellt FRITZ-Landtagsabgeordneter Andreas Brugger klar.
Hintergrund & Wissen: die Arbeit der Liste Fritz zur Seveso-Problematik in Tirol
- Seveso-Problem in Kirchbichl: Anrainergrundstücke sind entwertet!, 15. April 2015
- Liste FRITZ setzt durch: Seveso-Geheimhaltungspolitik ist endlich beendet!, 24. Februar 2015
- Platters “Seveso-Lösung” für Landeck muss für alle betroffenen Gemeinden gelten!, 17. Jänner 2015
- Schwarz-grünes Seveso III-Gesetz: Liste FRITZ hat Fakten aufbereitet!, 17. Dezember 2014
- Seveso-Gesetz von ÖVP und Grünen trifft Anrainer und Bürger in Tirol!, 26. November 2014
- ÖVP-Grüne pfuschen bei Seveso-Gesetz: Betriebe profitieren, Bürger bezahlen!, 20. November 2014
Die planliche Darstellung der festgelegten Gefährdungszonen (anklicken zum Vergrößern):
A. Loacker Konfekt – Heinfels: TUNAP Cosmetics – Kematen:
Primagaz – Kirchbichl: Liebherr – Lienz:
Schedl Energie + Technik – Lienz: Liebherr und Schedl Energie + Technik – Lienz
Tyczka Neue Gastechnik – Thaur: Propangas – Volders:
Austin Powder – Zirl: ENI Austria – Zirl: