“Im Rahmen des Sonderlandtages zu den Fehlern und Fehlentscheidungen der TIWAG blieb Vieles im Unklaren. Landeshauptmann Anton Mattle jedenfalls hat klargemacht, dass er die Massenkündigungen von 100.000 Tiroler Kunden nicht stoppen will”, so Liste Fritz Klubobmann Markus Sint, der die drastischen Strompreiserhöhungen sowie die Kündigung von 100.000 Verträgen überhaupt nicht nachvollziehen kann. Besonders verwundert zeigt sich Sint über das anhaltende Nichteingreifen von Eigentümervertreter LH Anton Mattle. “Mir stellen sich dazu eine Vielzahl von Fragen. Unter anderem, ob Mattle als Eigentümervertreter davon gewusst hat oder ob er tatsächlich seitens des Vorstandes der TIWAG im Dunkeln gelassen wurde”, so Sint, für den es so oder so ein handfester Skandal ist. Enttäuschend ist für Sint auch das Verhalten der Regierungsparteien im Tiroler Landtag, die eine dringliche Anfrage über die Rolle des Eigentümervertreters LH Mattle bei der Strompreiserhöhung und bei der Massenkündigung von 100.000 Stromkunden die Dringlichkeit nicht zuerkannt haben. “Das ist für mich ein Skandal. Nachdem die TIWAG von sich aus keinen wertschätzenden Umgang mit ihren Kunden und Eigentümern zustande bringt, ist der Eigentümervertreter in der Verantwortung. Mattle hat zum Schaden der Tiroler Bevölkerung tatenlos zugeschaut und entzieht sich mit seinem Nichteingreifen der Verantwortung. Er ist es, der die TIWAG letztendlich machen lässt und somit für das TIWAG-Desaster verantwortlich zeichnet”, ist Sint von Mattles Verhalten mehr als enttäuscht. “Mattle hat zugeschaut, wie sich das Landesunternehmen TIWAG wie jeder x-beliebige Großkonzern aufführt. Und das ohne Not und ohne Rücksicht auf die Tiroler Bevölkerung. Mattle hat sich damit zum Helfershelfer einer unsozialen, unmoralischen Abzocke gemacht, die ihres Zeichens sucht. Nicht anders kann man das Verhalten der TIWAG bezeichnen, mitten in einer Teuerungswelle eine Strompreiserhöhung und eine rücksichtslose Massenkündigung durchzuführen!”, so Sint, der auch einen schweren Imageschaden für die TIWAG ortet. “Mattle und seine Helfershelfer im Aufsichtsrat und Vorstand der TIWAG haben es auch zu verantworten, dass die TIWAG massiv an Vertrauen in der Bevölkerung verloren hat. Dass es soweit überhaupt gekommen ist, ist vor allem darin begründet, dass die ÖVP Tirol die TIWAG immer als Selbstbedienungsladen missbraucht hat. Und zwar dann, wenn es der ÖVP in den politischen Kram gepasst hat!”

Liste Fritz fordert drastische Kurskorrektur bei der TIWAG und echte Neuaufstellung

Das Landesunternehmen TIWAG gehört allen Tirolerinnen und Tirolern. Und die haben das Recht auf volle Aufklärung. Für Sint ist klar: Die TIWAG braucht eine drastische Kurkorrektur und klare sowie vernünftige Vorgaben des Eigentümers. “Die TIWAG muss endlich wieder für die Eigentümer, nämlich die Tiroler Bevölkerung da sein und nicht auf deren Rücken Gewinnmaximierung auf Teufel komm raus betreiben. Das beinhaltet auch die Ablehnung eines Geschäftsmodells, das auf Spekulationen und hohem Risiko an der Börse fußt, das aus der TIWAG einen Stromhändler macht, der am internationalen Börsenparkett mitzocken will und die Ablehnung eines Geschäftsmodells, das überdimensionierte Kraftwerksbauten auf Kosten der Natur und der Tiroler erlaubt!”