Für die Familie Steiner ist es 5 Minuten vor 12. Das sieht auch Liste Fritz Klubobmann Markus Sint so. “Eine Lösung mit Hirn, Herz und Hausverstand ist in diesem Fall machbar, sie ist fachlich und rechtlich möglich! Aber der Hut brennt, die Zeit drängt! Denn bis zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes kann die Gemeinde dieses Problem noch selbst lösen!”, appelliert Sint an alle beteiligten Gemeinderäte in Gries am Brenner, diese leidige Geschichte endlich zum Wohl der betroffenen Familie und der Bevölkerung von Gries zu beenden. Dass der Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner in der Causa Vennhäusl einen Abbruchbescheid erwirkt hat, weil es sich seiner Meinung nach um einen Schwarzbau handelt, kann Sint nach Prüfung sämtlicher Fakten so nicht stehen lassen. “Da wird das Kind mit dem Bad ausgeschüttet, zumal es sich hier nicht um einen klassischen Schwarzbau handelt, sondern um einen viele Jahre zurückliegenden Fehler der Gemeinde. Für diesen damaligen Fehler der Gemeinde kann heute nicht die Familie büßen müssen!”, so Sint, der hier vor allem die Behörde in die Pflicht nimmt. Denn die Gemeinde hätte bereits vor Jahren eine Umwidmung von Freiland in Sonderfläche vornehmen müssen, dies aber verabsäumt.

Die Fakten liegen auf dem Tisch

Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint eine glasklare Sache. “Die Fakten liegen auf dem Tisch, eine Sanierung ist möglich, es braucht nur den politischen Willen. Laut eines eingeholten Gutachtens eines renommierten Raumordnungsfachmannes ist eine Sonderflächenwidmung für einen Forst- und Fischereibetrieb mit Betriebsinhaberwohnung nachträglich durch den Gemeinderat zu befürworten. Da spricht fachlich und rechtlich nichts dagegen! Ebenfalls mittels Gutachten als definitiv falsch belegt sind Aussagen des Bürgermeisters, wonach ein Gemeinderat einen Amtsmissbrauch begehe, wenn er diese Sonderflächenwidmung zustimmen würde. Dem ist nicht so!”, erklärt Sint, der auch Landeshauptmann Anton Mattle in die Pflicht nimmt. “Dieser betreibt in einer Anfragebeantwortung an die Liste Fritz leider Aussageverweigerung, stiehlt sich so aus der Verantwortung und lässt die Familie Steiner und die Gemeinderäte im Regen stehen. Enttäuschend!”

Opposition beantragt einen Sondergemeinderat und wird Antrag für Sonderflächenwidmung einbringen

Gemeinderat Hannes Cammerlander von der Liste Kugler ist ebenfalls für eine menschliche Lösung ganz im Sinne der Familie Steiner. “Fachlich und vor allem rechtlich ist die Sanierung über eine Sonderflächenwidmung möglich und machbar. Um den Abbruch des bestehenden und bewohnten Vennhäusl zu verhindern, fehlt eigentlich nur mehr der politische Wille des Bürgermeisters und der Mehrheit im Gemeinderat. Anders als vom Bürgermeister kolportiert, macht sich kein Gemeinderat mit einer Sonderflächenwidmung des Amtsmissbrauchs schuldig. Es gibt die vorliegenden Aussagen der Fach- und Rechtsexperten und es gibt vergleichbare höchstgerichtliche Erkenntnisse zu ‘Schwarzbauten-Sanierungen’. Das sture Nein des Bürgermeisters darf eine vernünftige Lösung nicht länger aufhalten, da muss jetzt auch jeder einzelne Gemeinderat Farbe bekennen!”, fordert Cammerlander, für den es auch um das künftige Gemeindewohl geht. “Denn viele zukünftige Gemeindeprojekte hängen vom Wohlwollen und der Zustimmung der Familie Steiner ab. Auch deshalb mein Apell: Herr Bürgermeister, beenden sie endlich ihren Rachefeldzug gegen die Familie Steiner! Arbeiten wir zum Wohle der Grieser Bevölkerung zusammen und beenden wir gemeinsam diese leidige Geschichte”

Sanierung mittels Widmungsanpassung möglich

Auch Markus Sint appelliert an alle Gemeinderäte hier im Sinne der betroffenen Familie Steiner, ganz besonders der jungen Generation, zu entscheiden. “Schluss mit der Schikane gegen die betroffene Familie Steiner! Der Abriss ist nicht notwendig, die Sanierung mittels Widmungsanpassung machbar und möglich. Verkehrte Welt in Gries, während in ganz Tirol wirkliche Schwarzbauten saniert werden, soll in Gries ein Nicht-Schwarzbau abgerissen werden! Selbst das Land Tirol in Person des heutigen Landesamtsdirektors Herbert Forster hat sich per E-Mail im Jahr 2018 für diese Sonderflächenwidmung ausgesprochen. Dann gehört das jetzt endlich gemacht. Ich bitte alle Gemeinderäte, bei der Abstimmung menschlich und in der Sache vernünftig zu entscheiden, denn hier geht es um die Existenz einer Familie!”