Am vergangenen Wochenende herrschte entlang der Transitrouten Chaos pur. Ursache dafür war der Tag der deutschen Einheit sowie der Beginn der Herbstferien in Nordrhein- Westfalen, den viele in Deutschland für einen Kurzurlaub im Süden nutzten. Leidtragende dieses Verkehrschaos waren einmal mehr die Menschen entlang der Transitrouten, die dieses Wochenende aufgrund des Ausweichverkehrs zum Großteil dazu verurteilt waren, Zuhause zu bleiben. „Nicht nur für mich ist das eine unerträgliche Situation. Vor allem im Wipptal ist für die Anwohner:innen die Grenze des Erträglichen erreicht. Wie soll das weitergehen, vor allem im Hinblick auf die Sanierung der Luegbrücke ab 2025?“ fragt sich Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz, die hier ein Totalversagen der Tiroler Landesregierung und vor allem von Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe ortet.

Ist Felipe schon im Urlaub?

Für Haselwanter-Schneider steht das Verkehrschaos entlang der Transitrouten in Tirol als Synonym für das Versagen der Tiroler Verkehrspolitik. Weder Noch-Landeshauptmann Günther Platter, der die Verkehrspolitik bekanntlich zur Chefsache erklärt hat, noch Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe waren imstande, frühzeitig darauf zu reagieren und im Vorfeld Entlastungsmaßnahmen wie Abfahrverbote entlang der Transitrouten für die staugeplagte Bevölkerung anzuweisen. „Obwohl die Autofahrerklubs in Österreich und Deutschland vor einem erhöhten Verkehrsaufkommen entlang der Transitrouten gewarnt haben, war das für Platter wie auch Felipe kein Grund, tätig zu werden. Für mich ist das der Abgesang einer ohnehin in allen Belangen gescheiterten Verkehrspolitik“, ist Haselwanter-Schneider überzeugt und nimmt Platter wie Felipe in die Pflicht. „Noch sind beide in Amt und Würden, haben beide Verantwortung zu tragen und somit die Aufgabe, im Sinne der Menschen im Wipptal zu handeln“, so Haselwanter-Schneider weiter, die von beiden endlich Taten statt Worte einfordert.

Sofort Maßnahmen setzen! Generelles Abfahrverbot bis Allerheiligen!

„Die Liste Fritz hat heuer schon einmal einen Antrag im Tiroler Landtag eingebracht. Darin wurde unter anderem auch eine Ausweitung der Abfahrverbote eingefordert. Allerdings wurde dieser Antrag in typisch schwarz-grüner arroganter Manier einmal mehr abgelehnt“, weiß Haselwanter-Schneider, für die nun Gefahr in Verzug herrscht. Denn bereits nächste Woche ist die Luegbrücke aufgrund von ersten Sanierungsarbeiten von Sonntagnacht bis Freitag in beiden Richtungen nur einspurig befahrbar. „Das wird die Nagelprobe für die Großsanierung der Brücke von 2025 bis voraussichtlich 2027. Mit Dosiermaßnahmen für LKW alleine wird sich dort dann ein Verkehrschaos nicht verhindern lassen. Deshalb fordern wir zusätzlich zumindest bis Allerheiligen ein generelles Abfahrverbot für alle Transitreisenden durch Tirol“, so Haselwanter-Schneider, die davon überzeugt ist, dass damit die Verkehrsbelastung für die heimische Bevölkerung etwas erträglicher wird.