Seit vielen Jahren macht die Tiroler Landesregierung Druck für einen Straßenneubau mitten durch die grüne Wiese in Aldrans, den sie beschönigend Umfahrung nennt. Anrainer wehren sich massiv gegen diesen naturzerstörenden Straßenneubau, die betroffenen Grundeigentümer haben klargestellt, dass sie keinen Quadratmeter Grund dafür hergeben wollen. Trotzdem startet die schwarz-rote Landesregierung jetzt durch und ist bereit tausende Euro Steuergeld für vertiefende Planungen zum Straßenneubauprojekt auszugeben.

“Wenn die Grundeigentümer klar Nein sagen und die Landesregierung trotzdem vertiefende Planungen betreibt, dann steuern Mattle, Geisler und Co. letztlich auf großflächige Enteignungen der betroffenen Bauern zu. Diese Drüberfahrerpolitik geht für uns als Liste Fritz gar nicht! Das ist ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Bauern, der besorgten Anrainer und außerdem naturschutzrechtlich und verkehrspolitisch unsinnig. Während die ganze Welt von Klimaschutz redet und einen sorgsamen Umgang mit Grund und Boden verspricht, will die schwarz-rote Landesregierung tausende Quadratmeter grüne Wiese, landwirtschaftlich genutzte, hochwertige Felder, Wald und Naherholungsgebiet mit einer neuen Straße zubetonieren! Dieser gewaltige und massive Natureingriff für einen Straßenneubau ist komplett aus der Zeit gefallen. Erst recht, weil es lediglich um eine Verkehrsverlagerung und um keine Verkehrsverringerung geht!”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.

Liste Fritz bringt Straßenneubau in Aldrans in den Tiroler Landtag

Klubobmann Markus Sint befürchtet, dass sich unter diesen Voraussetzungen weitere tausende Euro Steuergeld für vertiefende Planungen als absolute Steuergeldverschwendung entpuppen! Deshalb hat die Liste Fritz im Novemberlandtag eine umfassende schriftliche Anfrage an den für Straßenbau und Raumordnung zuständigen ÖVP-Landesrat Josef Geisler gestellt. 40 konkrete Fragen, etwa zur Sinnhaftigkeit des Straßenneubauprojektes, zu Bodenversiegelung und Bodenverschwendung, zu den Gesamtkosten sowie zu alternativen, verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Dorfzentrum sollen für Aufklärung sorgen. “Diese Umfahrungstrasse bringt im besten Fall eine Verkehrsverlagerung, aber sicher keine Verkehrsverringerung. Das Zubetonieren von tausenden Quadratmetern hochwertiger landwirtschaftlicher Fläche, grüner Wiesen, einem Waldgebiet und einem Naherholungsraum rechtfertigt die bescheidenen Verkehrsverlagerungen sicherlich nicht. Stattdessen gehören alle anderen gelinderen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gesetzt und deren Erfolg gehört dann überprüft, bevor um hunderttausende Euro Steuergeld Ein Straßenneubau mitten in die Landschaft geklotzt wird! Es braucht ein politisches Umdenken in Tirol, Schluss mit diesem rücksichtslosen Raubbau an der Natur, der ein Frevel in Zeiten des Klimawandels ist!”, erklärt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.

Liste Fritz stellt sich an die Seite der Anrainer und Grundeigentümer und pocht auf andere Lösungsvorschläge

Die betroffenen Anrainer und Grundeigentümer sind sich einig. Es gibt gelindere Mittel zur Lösung des Verkehrsproblems in Aldrans. Dazu gehören etwa die Entschärfung der beiden problematischen Kreuzungen im Dorfzentrum sowie der rasche und massive Ausbau des öffentlichen Verkehrs. “Das sind sinnvolle Alternativen, um den Verkehr gerade in den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten im Dorfzentrum zu beruhigen. Bevor Schwarz-Rot diesen überdimensionierten Straßenneubau um viel Steuergeld angeht, sind zuerst diese Maßnahmen zu setzen und ihre Auswirkung zu beobachten!”, sind sich die besorgten Anrainer, die betroffenen Grundeigentümer und die Liste Fritz einig.