“Landeshauptmann Mattle hat als Eigentümervertreter der TIWAG eingegriffen und die Geschäftsführer der TIWAG-Beteiligung Stadtwärme Lienz zurückgepfiffen. Die in Aussicht gestellte rückwirkende Tariferhöhung der Stadtwärme Lienz für 2022 wird es nicht geben. Das ist zuallererst eine gute Nachricht und eine Erleichterung für die 5.100 Kunden der Stadtwärme Lienz, angesichts der überall spürbaren, massiven Teuerung bleibt ihnen wenigstens eine saftige Nachzahlung für das Jahr 2022 erspart. Allerdings hat die Stadtwärme Lienz auch angekündigt, ihre Preise für das kommende Jahr 2023 um 50-55% nach oben anzuheben! Diese angedrohte Preisexplosion ist unverhältnismäßig, überzogen, unverständlich und unsozial, auch dafür braucht es eine Lösung im Sinne der betroffenen Kunden in Osttirol!”, stellen Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint und Liste Fritz-Bezirkssprecher Günther Hatz fest.

Schadholz aufarbeiten und regionale Biomasse nützen

Für die Liste Fritz-Politiker Markus Sint und Günther Hatz ist klar, dass in diesen Zeiten jeder Kunde mit einer notwendigen, nachvollziehbaren und gut begründeten Preiserhöhung leben wird können. Aber für eine regelrechte Preisexplosion um bis zu 55% fehlt naturgemäß jedes Verständnis.

“Laut Aussagen von Geschäftsführer Stephan Hilber erzeugt die Stadtwärme Lienz ihre Wärme zu 95% aus regionaler Biomasse. Gerade in Osttirol hatten wir in den letzten Jahren Holz und Schadholz im Überfluss. In Ainet musste sogar das erste Holz-Nasslager in ganz Tirol eingerichtet werden, weil die Waldbesitzer das viele überschüssige Holz nicht verkaufen konnten. Wenn aber seit Jahren so viel Holz und Schadholz zur Verfügung steht, die Holzpreise deshalb günstig waren und 95% der Wärme ohnehin aus regionaler Biomasse stammen, wie kommt es dann zu dieser angedrohten Preisexplosion von bis zu 55% im kommenden Jahr? Das passt nicht zusammen, da stimmt etwas nicht! Gegen diese massive Preiserhöhung spricht auch, dass die Regionalenergie Osttirol, die ebenfalls Wärme aus heimischer Biomasse produziert, ohne gröbere Preiserhöhungen auskommt. Die TIWAG-Beteiligung Stadtwärme Lienz hat hier dringenden Aufklärungsbedarf und Landeshauptmann Mattle als Eigentümervertreter des Landesunternehmens TIWAG hat dringenden Handlungsbedarf. Heizen und eine warme Wohnung sind ein Grundrecht, Menschen, die in einem Mehrparteienhaus wohnen und an ein Wärmenetz angeschlossen sind, haben keine Alternative, sie sind einem Wärmelieferanten wie der Stadtwärme Lienz hilflos ausgeliefert. Es kann aber nicht sein, dass ein Unternehmen im Eigentum und Einfluss des Landes diese Situation schamlos ausnutzt. Das ist ein Trauerspiel, die schwarz-rote Landesregierung und ganz besonders Landeshauptmann Mattle als Eigentümervertreter müssen sich um die betroffenen Menschen und die betroffene Stadtgemeinde Lienz kümmern!”, erklären Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint und Osttirol-Bezirkssprecher Günther Hatz