Die Transitbelastung in Tirol hat mittlerweile Ausmaße angenommen, die für die Tiroler Bevölkerung nicht mehr zumutbar sind. 2,5 Millionen LKW und 14 Millionen PKW rollen jedes Jahr auf der Nord-Süd-Achse durch das Nadelöhr Brennerstrecke. Für Liste Fritz-Verkehrssprecherin Andrea Haselwanter-Schneider eine nicht mehr hinnehmbare Belastung für die Tirolerinnen und Tiroler entlang der Transitstrecke. „Das Wipptal ist besonders belastet, denn durch den Ausweichverkehr geht auch in den Gemeinden nichts mehr. Rien ne va plus,“ so Haselwanter-Schneider, die dadurch auch die Sicherheit der Bevölkerung in Gefahr sieht. „Medizinische Notfälle werden so ein Wettlauf mit dem Tod, nicht auszudenken, wenn das Wetter keinen Rettungsflug zulässt“. Für Haselwanter-Schneider Grund genug, das Problem endlich auf die europäische Ebene zu verlagern. Deshalb haben wir die den deutschen EU-Abgeordneten Engin Eroglu und seinen italienischen Kollegen Sandro Gozi von der Europäischen Demokratischen Partei zu einem Lokalaugenschein eingeladen, um ihnen vor Ort das Tiroler Transitproblem sichtbar zu machen. „Ich habe ihnen auch klar gemacht, dass Tirol trotz der Androhung eines Vertragsverletzungsverfahrens durch den italienischen Verkehrsminister Salvini keinen Millimeter weichen wird“, so Haselwanter-Schneider, für die das Problem nicht national, sondern nur mehr europäisch zu lösen ist. „Deshalb ist es unbedingt notwendig, sich auch international europäisch zu vernetzen, damit auch in Brüssel unsere Sorgen und Nöte endlich gehört werden!“

Sandro Gozi und Engin Eroglu sagen Unterstützung zu

Der französische EU-Abgeordnete Sandro Gozi zeigte sich nach dem Lokalaugenschein erstaunt, welche Dimensionen der Verkehr über den Brenner mittlerweile angenommen hat. „Für mich und die Demokratische Europäische Partei ist es wichtig, die Probleme vor Ort kennen zu lernen, um auch den richtigen Eindruck zu gewinnen und nicht einfach in Brüssel über die Köpfe der betroffenen Bevölkerung hinweg zu entscheiden“, so Gozi, der versprach, sich gemeinsam mit seinem Parteikollegen Engin Eroglu für die Anliegen der Tirolerinnen und Tiroler innerhalb der EU einzusetzen. Auch Eroglu, EU-Abgeordneter der freien Wähler will die Menschen in Tirol nicht alleine lassen. „Ich werde das Problem auch nach Bayern tragen und unseren Parteivorsitzenden Hubert Aiwanger, immerhin bayerischer Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, für die Tiroler Anliegen sensibilisieren. Allerdings gehört das Problem auf europäischer Ebene gelöst, immerhin sind mit Österreich, Deutschland und Italien drei Mitgliedsstaaten unmittelbar betroffen“, will sich Eroglu auch in Brüssel für die Menschen in Tirol verwenden. „Die Liste Fritz und wir sind nicht nur Verbündete in der Europäischen Demokratische Partei, sondern haben auch den gleichen politischen Ansatz. Nicht den Parteien oder irgendwelchen Ideologien sind wir verpflichtet, sondern den Menschen. Regional wie in ganz Europa!“

Markus Sint: Wir haben Verbündete gesucht und Freunde gefunden

Markus Sint sieht die Liste Fritz in der Europäischen Demokratischen Partei gut aufgehoben. „Ohne Netzwerk in der EU werden wir auch in den nächsten Jahren innerhalb der EU gegen eine Wand laufen. Und mit der EDP haben wir einen verlässlichen Bündnispartner gefunden“, so Sint, der auch weiß, dass man den Transit nicht einfach abschaffen kann. „Aber wir können zumindest versuchen, auf europäischer Ebene neue Lösungsansätze einzubringen, die für alle akzeptabel sind“. Peinlich, kleinkariert und lächerlich findet Sint die Tiroler ÖVP und ihren Verkehrssprecher Florian Riedl, der anstatt diese Initiative der Liste Fritz zu unterstützen, versucht, diese mittels einer inhaltlich fragwürdigen Aussendung zu torpedieren. Nichts desto trotz wird sich die Liste Fritz weiter bemühen, auch in Zukunft für mehr Verständnis für die Tiroler Position innerhalb der EU zu werben.