„Wir als Liste Fritz haben die Tirolpack als gute und richtige Entwicklung für die Tiroler Landwirtschaft gesehen und das Projekt deshalb unterstützt. Die Tirolpack schneidet und verpackt Käse, der in Tirol von Tiroler Sennereien erzeugt wird. Die Idee hinter der Tirolpack ist einfach und überzeugend, nicht jede Käserei kann ihren Käse wie vom Handel gefordert selbst schneiden und verpacken, deshalb tun sich neun kleinere Tiroler Käsereien zusammen, um gemeinsam eine Verpackungsfirma zu betreiben. Wir als Liste Fritz setzen uns seit Jahren dafür ein, dass die Bauern in Tirol nicht von Förderungen und Subventionen abhängig sind, sondern über einen ordentlichen Preis für ihre Produkte mit und von der Landwirtschaft leben können. Dazu ist die Veredelung des Rohstoffes Milch besonders wichtig. Die Tirolpack war ein wichtiges Glied in der Kette dieser Veredelung vom Rohstoff Milch über den erzeugten Käse bis hin zum zugeschnittenen und fertig abgepackten Käse für den Handel. Für diese gute Idee – Zusammenschluss mehrerer Käsereien und Veredelung in Tirol – haben wir es als Liste Fritz für richtig befunden, dass die öffentliche Hand für das 17-Millionen-Euro-Projekt Tirolpack insgesamt satte 6 Millionen fördert. Davon kommen 5 Millionen Euro von den Tiroler Steuerzahlern und 1 Million von der EU. Mit dem jetzt bekannt gewordenen Verkauf der Tirolpack an die Pinzgauz Milch als privatwirtschaftliche Gesellschaft schaut die Sache aber anders aus“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.

Die Liste Fritz lehnt den Verkauf der Tirolpack ab. Die großzügige Förderung von mehr als einem Drittel der Kosten ist unter den neuen Gegebenheiten nicht mehr zu rechtfertigen und eine schrittweise Zurückzahlung der Steuergelder ist notwendig.

„Der jetzt bekannt gewordene Verkauf der Tirolpack konterkariert die ursprünglich gute und richtige Idee. Der Verkauf ist ein Schlag ins Gesicht für diese gute Ursprungsidee und für die Tiroler Steuerzahler. In der Tirolpack steckt mit 6 Millionen Euro Fördergeld mehr als ein Drittel öffentliches Geld drin und jetzt wird das an die Pinzgau Milch-Gesellschaft verscherbelt. Dort haben eine Wiener Privatstiftung und ein Wiener Immobilienunternehmen das Sagen, nicht die Bauern! Dieses Tirolpack-Projekt bekommt mit dem jetzigen Verkauf einen ganz schlechten Nachgeschmack, dieser Verkauf ist eine Fehlentscheidung und reiht sich nahtlos ein ins Debakel rund um die Tirol Milch. Die ÖVP-Politik rund um Landesrat Geisler lernt nichts aus den Fehlern der Vergangenheit, wieder wird mit dem Steuergeld der Tiroler kräftig gefördertes genossenschaftliches Eigentum an eine Privatgesellschaft verscherbelt. Wir als Liste Fritz verlangen, dass nach dem Verkauf auch die eingebrachten Steuergelder schrittweise wieder zurückgezahlt werden! Klar ist, war die Idee zur Tirolpack von Anfang an schlecht, hätte sie nicht so großzügig gefördert werden dürfen. Wenn die Idee Tirolpack aber gut war, wovon ich überzeugt bin, dann darf man die Tirolpack jetzt nicht leichtfertig verscherbeln. Das ist wirklich Käse und passt hinten und vorne nicht zusammen!“, zeigt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint auf.