“Eine Katastrophe für die Bevölkerung, ein Desaster für die Landesregierung!” So beschreibt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint im Rahmen der aktuellen Stunde das fortschreitende Schwimmbadsterben in Tirol. Im Jahr 2011 hat es in Tirol noch 154 Hallen- und Freibäder gegeben, 2022 waren es nur mehr 90. “Innerhalb von 12 Jahren mussten 64 Schwimmbäder ihren Betrieb einstellen. Für mich eine katastrophale Entwicklung und die Hiobsbotschaften von weiteren Schließungen nehmen kein Ende. Zuletzt haben die Ankündigungen, dass die Schwimmbäder in Axams und Seefeld zusperren für einen großen Aufschrei gesorgt”, so Sint, für den die Bevölkerung zurecht verärgert und aufgebracht ist. Das zeigt auch eine Online-Petition gegen das Schwimmbadsterben, die in kürzester Zeit 11.103 Unterstützer gefunden hat. Und ein Ende der Schließungen von Schwimmbädern ist nicht abzusehen. Für Sint sind zwei Hauptursachen für das Schwimmbadsterben in Tirol verantwortlich. “Viele Schwimmbäder sind mittlerweile in die Jahre gekommen und müssen saniert werden. Dazu sind die Energiekosten regelrecht explodiert. Und die finanzielle Hauptlast trägt ausschließlich die Standortgemeinde. Das ist ungerecht und nicht akzeptabel”, will Sint nun endlich eine Initiative seitens der schwarz-roten Landesregierung sehen. Deswegen hat die Liste Fritz einen Dringlichkeitsantrag für ein finanzielles Rettungspaket für die Tiroler Schwimmbäder in dieser Landtagssitzung eingebracht. “Bei den Schwimmbädern geht es um die notwendige Infrastruktur für die Bevölkerung. Ob es sich nun um Baby- und Seniorenschwimmen, Schwimmkurse von Kindern und Schülern oder um die Möglichkeit, die Freizeit kostengünstig zu gestalten. Der Tiroler Landesregierung scheint das alles nicht wichtig zu sein. Im Gegenteil, sie hat zwei Jahre ungenützt verstreichen lassen, denn die Liste Fritz hat schon im Jahr 2022 einen landesweiten Masterplan zum Erhalt der Schwimmbäder bzw. ihre Betreiber eingefordert, auf den aufbauend konkrete Unterstützungsmaßnahmen folgen hätten sollen. Nichts ist passiert!”, fordert Sint nun die Landesregierung auf, endlich in die Gänge zu kommen. „Ankündigungen wie zuletzt von LHstv. Georg Dornauer, nämlich dafür zu sorgen, dass das Axamer Schwimmbad nicht zusperren muss, sind zwar recht nett, aber flotte Sprüche ersetzen keine konkrete Politik”, fordert Sint nun endlich klare Unterstützungspakete, die nicht nur in der Öffentlichkeit gut klingen.

Liste Fritz-Antrag: Finanzielles Rettungspaket aus 30 Mio.-TIWAG-Dividende nehmen!

“Wir von der Liste Fritz sind überzeugt, dass es ein finanzielles Rettungspaket für die Tiroler Schwimmbäder braucht. Denn ohne finanzielles Rettungspaket gehen die Schließungen munter weiter”, so Sint, der vor allem die derzeit massiv gestiegenen Energiekosten für die Schließungen verantwortlich macht. Deshalb fordert die Liste Fritz, einen Teil aus der jährlichen TIWAG-Dividende an das Land für das jeweilige Rettungspaket zu verwenden. “Es kann nicht sein, dass Energiekonzerne wie die landeseigene TIWAG jedes Jahr Rekordgewinne einfahren und mit 30 Millionen Euro pro Jahr Rekord-Dividenden an die Landesregierung ausschütten, während die Gemeinden als Betreiber und Erhalter von wichtiger Infrastruktur, wie es Schwimmbäder nun einmal sind, finanziell ausbluten. Alleine im Jahr 2022 schüttete die TIWAG rund 30 Millionen Euro an Dividende aus. Tirol braucht diese regionale Infrastruktur. Und dann ist es nur gut und recht, dass ein Teil dieser Dividenden auch dorthin zurückfließt, wo sie zu einem großen Teil auch herkommt”, ist Sint überzeugt, für den dringender Handlungsbedarf besteht. “Dass dies auch die Bevölkerung so sieht, beweisen die über 11.000 Unterschriften der Online-Petition für den Erhalt der Schwimmbäder, die ich heute an Landeshauptmann Mattle übergeben habe”, fordert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint die schwarz-rote Landesregierung endlich zum Handeln auf.”