ÖVP versagt in der Landschaftspolitik!

“Die vielfältigen Probleme der Tiroler Bauern und der Tiroler Landwirtschaftspolitik können niemanden im Land freuen, zumal die Landwirtschaft und die Bauern ein Teil der Tiroler Kultur und Identität sind. Aber fest steht, die Probleme sind mehrfach hausgemacht und zeigen das völlige Versagen der Tiroler Landwirtschaftspolitik, die von der ÖVP und dem ÖVP-Bauernbund seit Jahrzehnten vorgegeben und gesteuert wird. Auch die Landwirtschaftskammer und ihre Beratung der Bauern stehen massiv in der Verantwortung. Politisch hat sich die Landwirtschaftspolitik der ÖVP und des ÖVP-Bauernbundes in den letzten Jahren hauptsächlich um das Thema Agrargemeinschaften gedreht, wobei die ÖVP-Bauernfunktionäre stets am falschen Gleis unterwegs waren und ihren Mitgliedern viel zu lange und trotz klarer Höchstgerichtserkenntnisse vorgemacht haben, dass der Zug noch lange nicht abgefahren sei. Diese sture Haltung beim Agrarunrecht hat die vielen Probleme der Bauern überlagert und die Bereitschaft weiter Teile der Bevölkerung, den Bauern unterstützend zur Seite zu stehen, geschmälert. Damit hat die ÖVP-Politik den Anliegen der wirklichen Bauern einen Bärendienst erwiesen, die Folgen spüren die Bauern jetzt auf dramatische Weise”, ist Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.

Liste Fritz: Wo bleibt Zukunftskonzept für Bauern und Landwirtschaft in Tirol?

“Viele Bauern in Tirol lassen sich von den Mitarbeitern der Landwirtschafskammer beraten und vielen Bauern ist in den vergangenen Jahren geraten worden, ihren Betrieb zu vergrößern, auf Masse zu setzen, viel Geld in mehr Tiere und mehr Maschinen sowie größere Ställe zu investieren. Jetzt stehen viele der Bauern, die diesen Ratschlägen gefolgt sind, vor dem wirtschaftlichen Ruin, weil die fälligen Rückzahlungen aus den zu erwirtschaftenden Erträgen nicht zu schaffen sind. Den betroffenen Bauern ihre Darlehen zu stunden, den Landeskulturfonds als Feuerwehr zu schicken oder Bergbauern eine Einmalprämie zu bezahlen, sind alles keine langfristigen Lösungen. Derartige Hilfsmaßnahmen für eine einzige Berufsgruppe im Land führen nur zu neuerlichen, berechtigten Debatten, über die Bevorzugung einer einzigen Berufsgruppe im Land. Der ÖVP, dem ÖVP-Bauernbund und der Landwirtschaftskammer fehlt ein Zukunftskonzept, wie die Tiroler Bauern unter den gegebenen Bedingungen mit ihren Produkten reüssieren und langfristig überleben können. Neue Produkte, neue genossenschaftliche Initiativen, neue Vertriebswege und neue Partner sind für die Tiroler Bauern und die Landwirtschaft notwendig, die bisherige Landwirtschaftspolitik der ÖVP ist kapital gescheitert!”, erklären die Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.