840 Tiroler Kinder können nicht bei ihren Eltern leben!
Im Jahr 2014 – so die aktuellsten Zahlen der zuständigen Landesrätin Baur – waren insgesamt 840 Kinder und Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen nicht bei ihren Familien, sondern in sozialpädagogischen Einrichtungen untergebracht.
96 Kinder und Jugendliche hat das Land Tirol in Einrichtungen außerhalb Tirols geschickt:
- 59 in andere Bundesländer
- 37 ins Ausland, nach Deutschland
Wenig Verständnis für das Wegschicken dieser Kinder und Jugendlichen aus Tirol!
“Die Argumente der grünen Landesrätin Baur sind nicht stichhaltig. Zwar mag es nachvollziehbar sein, Kinder aus Osttirol in Kärnten unterzubringen oder Kinder aus dem Außerfern in Deutschland. Aber bei rund der Hälfte der fremduntergebrachten Kinder und Jugendlichen ist es nicht nachvollziehbar. Von jenen 59 Kindern und Jugendlichen, die in andere Bundesländer weggeschickt werden, kommen nämlich 29 von aus den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land, das sind 49%! Und von jenen 37 Kindern und Jugendlichen, die ins Ausland geschickt werden, kommen 19 aus den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land, das sind 51%! Fazit, für gut die Hälfte der aus Tirol weggeschickten Kinder und Jugendlichen stimmt das von der grünen Landesrätin Baur vorgebrachte Argument der Grenznähe nicht!”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider klar.
Zum Nachlesen:
Schriftliche Anfragebeantwortung von LR Christine Baur (Grüne) an LA Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz), 18. Dezember 2015
Liste Fritz: Kindeswohl steht über allem!
“Diesen Kindern und Jugendlichen, die es in ihren Familien schwer und Gewalt, Missbrauch oder Überforderung erlebt haben, fehlt ein Fürsprecher. Deshalb setzen uns wir von der Liste Fritz schon seit 2012 für diese Kinder und Jugendlichen und für eine wohnortnahe Unterbringung und Betreuung ein. Wir werden hier auch nicht locker lassen!”, versprechen die Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
Vorarlberg schickt seine Kinder nicht weg!
Obwohl auch das Bundesland Vorarlberg Grenzregionen zu Deutschland hat, schafft es die Landesregierung dort, alle Vorarlberger Kinder und Jugendliche in Vorarlberg zu betreuen.
“Wir verlangen, dass all jene Kinder und Jugendlichen, die nicht ganz besondere Spezialeinrichtungen brauchen und für die der räumliche Abstand zur Familie nicht notwendig ist, auch in den Einrichtungen in Tirol betreut und untergebracht werden”, erklärt Andrea Haselwanter-Schneider.
Liste Fritz fordert mehr Geld für Tiroler Einrichtungen!
“Die Tiroler Einrichtungen, mit denen wir im laufenden Kontakt stehen, brauchen mehr Geld. Erstens, um ausreichend Unterbringungsplätze zu schaffen, und zweitens, um das notwendige Betreuungspersonal anzustellen. Die Tiroler Einrichtungen versichern uns, dass sie in der Lage sind, ausreichend Plätze und die notwendige Betreuung zu gewährleisten, wenn die schwarz-grüne Landesregierung ihnen mehr finanzielle Mittel gibt”, hat Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider auch eine kinderfreundliche Lösung parat.
Sparen ja, aber nicht bei den Tiroler Kindern!
Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol ist auch das Argument von Grün-Landesrätin Baur, wonach sie auf knappe Ressourcen und leere Kassen zu schauen habe, nicht stichhaltig.
“Erstens kostet die Unterbringung der Kinder und Jugendlichen im Ausland auch viel Geld, zum Teil fallen dort höhere Tagsätze als in Tirol an. Zweitens muss eine Gesellschaft gerade für ihre Kinder und Jugendlichen ein offenes Herz haben und für sie das vorhandene Steuergeld einsetzen. Drittens, kann die schwarz-grüne Landesregierung die notwendigen Mittel leicht anderweitig einsparen, etwa bei den zig Werbekampagnen oder bei den 720.000 Euro, die sie für die Landeszeitung pro Jahr ausgibt”, ist Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.
Zum Weiterlesen:
Gemeinsame Initiative der Liste Fritz und der einheimischen Betreuungseinrichtungen, 2015
“Problemkids sorgen für Debatten”, Tiroler Tageszeitung vom 25. Februar 2016