Öffentlich einsehbare OP-Wartelisten für Tirol umsetzen!

Mit einem Dringlichkeitsantrag im März-Landtag verlangt die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol, dass die Tiroler Landesregierung eine Richtlinie des Bundes aus dem Jahr 2011 umsetzt und Operations-Wartelisten für planbare Operationen in bestimmten Fachbereichen in allen Tiroler Spitälern endlich öffentlich einsehbar macht.

Mit ein paar Klicks sehen, an welcher Stelle der Warteliste man gereiht ist!

“Wir wollen, dass Patientinnen und Patienten in Tirol mit ein paar Klicks auf der Internetseite des Landes sehen, an welcher Stelle der Warteliste sie sind, wie viele Sonderklasse-Patienten vorgemerkt sind und wie viele Wochen die durchschnittliche Wartezeit in den einzelnen Tiroler Spitälern auf beispielsweise eine Augen- oder Hüft-OP beträgt. Dieses Öffentlich-Machen bringt Transparenz und Vergleichbarkeit, es bietet Patienten die Möglichkeit in ein anderes Spital zu wechseln und es ist eine Maßnahme gegen die Zwei-Klassen-Medizin, weil es Vorreihungen von Privatpatienten erschwert und den Druck wegnimmt, sich privat operieren zu lassen und dafür privat zu zahlen”, hält FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider die Vorteile fest.

Land Niederösterreich macht es vor!

“Das Land Niederösterreich hat die OP-Wartelisten in den Bereichen Orthopädie, Augenheilkunde und Neurochirurgie für alle Spitäler unkompliziert und transparent öffentlich einsehbar gestaltet. Dieses Modell kann Tirol nachahmen und so den Patienten Wartezeiten auf OP-Termine nachvollziehbar machen und die Leidenszeit bis zur OP verkürzen!”, ist Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.

Ausschnitt der Homepage der Niederösterreichischen Landeskliniken Ausschnitt der Homepage der Niederösterreichischen Landeskliniken

Landesregierung und Spitalslandschaft sind schwer im Verzug!

Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol sind die Tiroler Spitalslandschaft als Umsetzer und die Landesregierung als politisch Verantwortliche schwer in Verzug. Im Jahr 2011 (!) hat der Bund eine Richtlinie zum Öffentlich-Machen der OP-Wartelisten beschlossen, aber nur Ober- und Niederösterreich haben sie bis dato umgesetzt.

Patientenanwalt und Studie bestätigen Zwei-Klassen-Medizin in Tirol!Liste Fritz Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider

“Der Tiroler Patientenanwalt bestätigt, dass sich die Anfragen und Beschwerden wegen der undurchsichtigen Vorgehensweise bei der Vergabe von OP-Terminen bei ihm häufen. Der Patientenanwalt des Bundes kritisiert den ´Schleier an Intransparenz’ und fordert, dass die Richtlinie endlich umgesetzt wird, damit die Patienten endlich Einblick bekommen. Und eine Studie des Institutes für Höhere Studien (IHS) weist eindeutig nach, dass Patienten die privat versichert sind oder privat zuzahlen weniger lange Wartezeiten auf einen OP-Termin haben. Das ist Zwei-Klassen-Medizin in Reinkultur und das kann in einem vorwiegend von der öffentlichen Hand finanzierten Gesundheits- und Spitalssektor nicht unser politischer Anspruch sein”, stellen die FRITZ-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber fest.

Faire und gleiche Behandlung für alle Patienten in Tirol!

“Wir als Liste Fritz wollen nicht ein System finanzieren, das denjenigen, die genug Geld haben die Wartezeit auf eine OP und damit die Leidenszeit bis zur OP verkürzt, und denjenigen, die nicht genug Geld haben, sagt, ihr müsst eben warten und leiden!”, verlangen Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber endlich die Öffentlich-Machung der OP-Wartelisten für die Patientinnen und Patienten in Tirol.