„Erst am Abend wird der Faule fleißig“! Das scheint für die ÖVP kurz vor der Landtagswahl das Motto schlechthin zu sein. Andrea Haselwanter-Schneider jedenfalls kann sich die plötzliche Kehrtwende der ÖVP nicht anders erklären. „Die Liste Fritz hat bereits 2013 und 2017 einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung gefordert und auch im Tiroler Landtag beantragt. Gescheitert sind wir damals schlussendlich an der schwarz-grünen Landesregierung, die bis heute keine Notwendigkeit gesehen hat, unsere Initiative zu unterstützen“, so Haselwanter-Schneider, die sich die plötzliche Kehrtwende von Anton Mattle nur damit erklären kann, dass die Umfragewerte im Keller liegen. „Das dürfte sich mittlerweile in den 77 Jahren ÖVP-Herrschaft in die DNA dieser Partei eingebrannt haben, eine Art Gendefekt, der die ÖVP erst am Vorabend von Wahlen , unterstützt von Umfragewerten, zur Vernunft kommen lässt“, vermutet Haselwanter-Schneider, die für das Verteilen von „Wahlzuckerl“ kein Verständnis hat. „Eigentlich müssten nun bei allen Tirolerinnen und Tirolern die Alarmglocken schrillen. Denn Mattle kann sich plötzlich einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung vorstellen, ÖAAB-Chef Dominik Mainusch plakatiert ohne Scham die Forderung, den Ausverkauf Tirols zu stoppen, obwohl die ÖVP eben aufgrund ihrer Klientelpolitik diesen immer unterstützt hat und Landesrat Johannes Tratter bekennt sich schlagartig zu einer verpflichtenden Vertragsraumordnung. Alles Versprechungen, die die Liste Fritz schon lange eingefordert hat und bisher mit ihren Anträgen immer am Veto der schwarz-grünen Landesregierung gescheitert ist“, so Haselwanter-Schneider, die befürchtet, dass dies nur weitere leere Versprechungen der ÖVP sind, um bei der Wahl gut abzuschneiden.

Liste Fritz verlangt massiven Ausbau der Kinderbetreuung

„Dies ist unmittelbar mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung verbunden. Und es ist höchst an der Zeit diesen umzusetzen. Denn die Tiroler Ergebnisse einer OGM-Kaufkraftstudie sind erschreckend, ernüchternd und enttäuschend zugleich. Damit ist jetzt schwarz auf weiß bestätigt, dass die Tiroler niedrige Einkommen bei hohen Preisen verkraften müssen. Ganz dramatisch ist es für die Frauen in Tirol, während die Männereinkommen im Österreich-Durchschnitt liegen, bilden die Fraueneinkommen in Tirol das Schlusslicht! Hauptgrund sind eine überdurchschnittliche Teilzeitquote von 79% und problematische Öffnungszeiten bei Kinderbetreuungseinrichtungen. Weniger als die Hälfte der Tiroler Kinderbetreuungseinrichtungen haben vielfach so geöffnet, dass sie mit einer Vollzeitarbeit nicht vereinbar sind. Fehlende Kinderbetreuung zwingt Frauen in Tirol in Massen in Teilzeit, dort verdienen sie wenig und landen so später in der Altersarmut. Wir als Liste Fritz wollen diesen Teufelskreis durchbrechen!!“, stellt Liste Fritz-Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider fest. „Es braucht einen Kraftakt für eine wirklich ganzjährige, ganztägige und gratis Kinderbetreuung. Die Öffnungszeiten müssen die Vereinbarkeit von Vollzeitjob und Familie möglich machen. Wir brauchen uns nicht zu wundern, dass so viele Frauen nur in Teilzeitjobs arbeiten können und dann wenig verdienen, wenn nicht einmal die Hälfte der Kinderbetreuungseinrichtungen eine Vollzeitarbeit ermöglicht. Gut ausgebaute Kinderbetreuung ermöglicht besser bezahlte Arbeit für die Frauen und verhindert Altersarmut für die Frauen in Tirol!“