Für die Spitzenkandidatin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider ist es eine längst fällige Forderung, endlich den gesamten Pflegebereich zukunftsfit zu gestalten. „Seit beinahe 14 Jahre setze ich mich für eine Verbesserung im Bereich der Pflege ein, bis heute hat die ÖVP fast alle Initiativen der Liste Fritz schubladisiert. Das ist schade, denn es besteht dringender Handlungsbedarf“, so Haselwanter-Schneider, für die die ÖVP im Bereich der Pflege total versagt hat. Selbst der Strukturplan Pflege geht weit an den Bedürfnissen des Pflegepersonals wie auch den Pflegebedürftigen vorbei. „Laut diesem sollten weitere Pflegekliniken entstehen. Aber anstatt schon längst fällige Demenzkompetenzzentren, Pflegeplätze für junge Pflegebedürftige und ältere Menschen mit Behinderung einzurichten, verfolgt die ÖVP die Strategie, sämtliche Pflegebedürftige mit allen Krankheitsbildern und Pflegestufen auf alle Einrichtungen aufzuteilen, so ein Kritikpunkt von Haselwanter-Schneider. Das erschwert die Arbeit in der Pflege zusätzlich, so ist es sehr schwierig, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen einzugehen“.

Moderne Pflege auf viele Säulen stellen

Nach dem Motto „Es gibt viel zu tun, packen wir’s an!“ will Haselwanter-Schneider vor allem im Ausbildungsbereich neue Maßstäbe setzen, um dem gegenwärtigen Pflegenotstand effektiv zu begegnen. „Dazu gehört auch eine Stundenreduktion bei vollem Lohnausgleich, generell eine deutlich bessere Bezahlung aller in der Pflege tätigen Menschen wie auch für Umsteiger nach dem Vorbild der Polizei eine bessere Entlohnung während der Ausbildungszeit“, so Haselwanter-Schneider, die in diesem Zusammenhang auch mehr Anreize einfordert, um mehr Menschen für den Pflegeberuf zu interessieren. „Auch ist es notwendig, ausreichend Wohnraum für Menschen mit Behinderung und junge Pflegebedürftige zur Verfügung zu stellen oder in den Heimen eigene Stationen dafür zu schaffen, denn die derzeitigen Strukturen in den Heimen sind dafür nicht entsprechend“, weiß Haselwanter-Schneider, die nach vielen Gesprächen mit Betroffenen auch eine Entlastung von pflegenden Angehörigen einfordert. „Dass dies möglich ist, zeigt das Burgenland. Dort werden pflegende Angehörige vom Land angestellt und sind somit auch abgesichert. Und in Vorarlberg gibt es bereits eine Landesförderung in der Höhe von 500,- Euro für jene Familien, die eine 24 Stunden-Pflege benötigen“, weiß Haselwanter-Schneider, die sich derartige Entlastungen auch seitens des Landes Tirol vorstellen kann.

Kraftakt für Pflege

„Der Pflegenotstand in Tirol hat mittlerweile Dimensionen angenommen, die nun schnelles Handeln erfordern. Dazu bedarf es eines Kraftaktes der neuen Landesregierung“, so Haselwanter-Schneider, die auch die Gemeinden dabei unterstützen will. „Stellen wir 100 Mio. Euro für die Tiroler Gemeinden zur Verfügung, damit diese dann auch vernünftig nachbessern können. Auch müssen wir zukünftig seitens des Landes zusätzliche Angebote wie Pflegewohngemeinschaften, Tagesbetreuungsstrukturen wie auch die private Hauskrankenpflege unterstützen, um im Bereich der Pflege und Betreuung endlich den Anforderungen gerecht zu werden“.

Keine Denkverbote im Pflegebereich

„Wir brauchen einen Rechtsanspruch auf Pflege und Betreuung, eine Garantie für alle, um in unserer Gesellschaft ein würdiges Altern zu ermöglichen. Auch eine solidarische Pflegeversicherung ähnlich dem Pensionsversicherungsmodell sollte angedacht werden“, ist Haselwanter-Schneider überzeugt, die wie schon in den vergangenen Jahren endlich einen Kurswechsel im Pflege- und Gesundheitsbereich einfordert. „Gehen wir endlich neue Wege in der Pflege und Betreuung! Nehmen wir im Pflegebereich endlich mehr Geld in die Hand.