Die Versorgungslücken im Tiroler Gesundheitswesen werden von Woche zu Woche eklatanter. Privatordinationen boomen, die Zahl der Kassenärzte hingegen ändert sich kaum. Im Gegenteil. Dass nun auch bei den TirolKliniken diesem Trend folgend die Akutambulanz der Neurologie seit 1. Juli 2022 in Innsbruck geschlossen hat und nur mehr als Terminambulanz mit mehrwöchigen Wartezeiten geöffnet ist, ist für die Spitzenkandidatin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider eine gefährliche Entwicklung. „Wohin sollen sich zum Beispiel akute Migräne- wie auch gefährdete Schlaganfallpatienten bei mehrwöchigen Wartezeiten in Zukunft wenden“, fragt sich Haselwanter-Schneider, für die die Schließung der Neurologie-Akutambulanz einem medizinischen Supergau gleicht.

„Auch die Zahnklinik hat ihren Betrieb bereits eingeschränkt. Nun folgt die Akutambulanz der Neurologie. Wohin soll das führen, was folgt als nächstes“, so Haselwanter-Schneider, die auch bemängelt, dass es im Großraum Innsbruck für Patienten nur mehr eine Kassenärztin für Neurologie gibt. „Das ist eine untragbare Situation, zumal jetzt schon lange Wartezeiten kein Novum mehr sind“, weiß Haselwanter-Schneider, die einen weiteren Schritt hin zur Zweiklassenmedizin befürchtet. „Der Zugang für Kassenpatienten wird dadurch weiter erschwert“.

Nun ist Gesundheitslandesrätin Mag. Annette Leja gefordert

Andrea Haselwanter-Schneider sieht nun sofortigen Handlungsbedarf und nimmt Tirols Gesundheitslandesrätin Mag. Annette Leja in der Pflicht. „Für mich ist diese Tendenz hin zur Zweiklassenmedizin nicht tragbar. Wir wollen weiterhin einen niederschwelligen Zugang für alle Tirolerinnen und Tiroler“, so Haselwanter-Schneider, die nun Gesundheitslandesrätin Mag. Annette Leja gefordert sieht. „Anstatt diverse Verträge für die Manager der TirolKliniken zu verlängern, wäre es angebracht, mehr Geld in die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu investieren“.