Die von der schwarz-roten Landesregierung geplanten Maßnahmen zur Verkehrsentlastung auf der Fernpassroute stoßen bei der leidgeplagten Bevölkerung zurecht auf großen Widerstand. Selbst einige Bürgermeister im Außerfern bezweifeln mittlerweile nach anfänglichem Jubelgeschrei die Sinnhaftigkeit der geplanten Maßnahmen. Die Bedenken betreffen vor allem den Fernpass-Scheiteltunnel samt Maut. Für Liste Fritz Verkehrssprecherin Andrea Haselwanter-Schneider und Bezirkssprecher Josef Lutz ein absoluter Unsinn, denn der Bau eines 1,4 km langen Tunnels ist naturgemäß mit hohen Kosten verbunden denn 160 Millionen Euro sind kein Pappenstiel. “Und das für eine Zeitersparnis von geschätzten 3 Minuten? Für uns ein vollkommener ‚Vollholler‘, zumal diese Zeitersparnis wohl oder übel an der Mautstelle wieder verlorengeht”, so Haselwanter-Schneider und Lutz unisono. Zudem besteht die große Gefahr, dass durch den Bau dieses Tunnels auch das 7,5 Tonnen-Limit mit Ausnahme des Ziel- und Quellverkehrs fallen wird. “Selbst Experten gehen davon aus, dass die Frächterlobby spätestens nach dem Tunnelbau eine Klage in Brüssel einbringen wird. Die Konsequenzen wären fatal. Nämlich eine neue Transitroute durch das Außerfern! Das ist grob fahrlässig und ein Schlag ins Gesicht der Außerferner Bevölkerung!”, so Haselwanter-Schneider, die von der Landesregierung einfordert, endlich von ihrem hohen Ross herunterzukommen und die Pläne noch einmal zu überdenken.
Liste Fritz fordert Recht auf Mitbestimmung der Bevölkerung
Dass die schwarz-rote Landesregierung einfach über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entscheidet, ist für Haselwanter-Schneider überhaupt nicht akzeptabel. “Für die Liste Fritz ist klar, dass es kein Fernpass-Paket ohne die Zustimmung der Bevölkerung geben darf. Daher fordern wir mit Nachdruck, dass die Bürger im Bezirk Reutte in die Planungen eingebunden werden und mittels Volksbefragung selbst entscheiden können”, erteilt Haselwanter-Schneider einem Alleingang der Landesregierung eine Absage. Und weiter: “Selbstverständlich hat das das Ergebnis der Volksbefragung dann auch bindend zu sein!”
Sofortmaßnahmen zur Entlastung der verkehrsgeplagten Bevölkerung
Liste Fritz-Bezirkssprecher Josef Lutz vermisst in diesem Zusammenhang vor allem auch Sofortmaßnahmen, um die verkehrsgeplagte Bevölkerung jetzt zu entlasten. “Bis mit der Umsetzung diverser Maßnahmen begonnen wird, ziehen noch viele Jahre ins Land. Seitens der Landesregierung habe ich dazu aber noch keine nachvollziehbaren Vorschläge gehört”, so Lutz, der nicht nur verschärfte Kontrollen und behördlich angeordnete Abfahrverbote, sondern auch eine Verkehrsminderung durch Dosierampeln einfordert. “Die Menschen im Außerfern werden überrollt, wurden jahrzehntelang von der Landesregierung stiefmütterlich behandelt. Wir müssen jetzt handeln, um zumindest bis zu den geplanten Maßnahmen eine Erleichterung für die Bevölkerung zu erreichen!“ Nach wie vor keine vernünftigen Lösungsansätze gibt es im Zusammenhang mit dem öffentlichen Verkehr. “Wir wären schon zufrieden, wenn es eine schnellere Verbindung ohne Umsteigen und in modernen Zügen nach Innsbruck geben würde. Aber auch da vermisse ich konkrete Bemühungen seitens des roten Verkehrslandesrates Rene Zumtobel!” so Lutz weiter.
Josef Lutz startet Petition unter mein.aufstehen.at
Mittlerweile weit über 500 Personen haben die von Liste Fritz-Bezirkssprecher Josef Lutz gestartete Petition innerhalb kürzester Zeit unterschrieben, minütlich werden es mehr. “Das zeigt mir, dass die Außerferner nicht wollen, dass man über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen trifft. Wir von der Liste Fritz stehen für bürgernahe Politik, einer Politik die nicht an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei entscheidet!”
Langfristige Lösungen können tatsächliche Entlastung bringen
Immer wieder wird der Gartnerwandtunnel von Nassereith nach Bichlbach als bestmögliche Tunnelvariante genannt. Für Liste Fritz Verkehrssprecherin Andrea Haselwanter-Schneider eine durchaus nachvollziehbare Alternative. “Die Landesregierung hüllt sich darüber allerdings in Schweigen. Laut meiner Recherchen gibt es zum Projekt Gartnerwandtunnel sogar Studien und Gutachten, die wurden aber allesamt schubladisiert. Ich jedenfalls habe noch keine zu Gesicht bekommen”, fordert Haselwanter-Schneider jetzt von der Landesregierung, sämtliche jemals erstellten Untersuchengen und Studien in diesem Zusammenhang endlich zu veröffentlichen. Haselwanter-Schneider kündigt deshalb auch eine Anfrage an die Landesregierung an und will zusätzlich das Thema auch im Verkehrsausschuss des Nationalrates thematisieren.