Die Lärmbelastung durch den Flughafen in Innsbruck vor allem an den Wochenenden und zu den Nachtzeiten sorgen bei tausenden Anrainern für Ärger. Besonders stört sie, dass sie wiederholt mit Lärmbelästigungen mitten in der Nacht konfrontiert sind. Dies betrifft vermehrt Starts und Landungen von Linien- und Charterflügen außerhalb der offiziellen Betriebszeiten. Für Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer und Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint Grund genug, an die dafür politisch Zuständigen, Grünen-Bürgermeister Georg Willi und ÖVP-Landesrat Mario Gerber, 24 konkrete Fragen zu stellen. „ÖVP-Landesrat Gerber hat sich hinter den Ausreden ´operatives Geschäft` und ´Luftverkehrsrecht` versteckt und die Antwort auf alle Fragen verweigert! So ein komplettes Desinteresse, obwohl tausende Anrainer des Innsbrucker Flughafens von krankmachendem Lärm betroffen sind, zeugt von Ignoranz und Arroganz!“, ist Markus Sint verärgert. Während Landesrat Gerber aufgrund des ´operativen Geschäftes` und des ´Luftverkehrsrechtes` keine Auskunft geben wollte, hat Bürgermeister Willi die 24 Fragen beantwortet. „Das entlarvt Gerbers Antwortverweigerung. Auch für Willi gilt das operative Geschäft und das Luftverkehrsrecht. Aber wenn der politische Wille da ist, können Anfragen im Sinne der Bürger beantwortet werden. Es kann ja nicht sein, dass die Flughafen Gesellschaft zu 100 Prozent im Besitz der öffentlichen Hand ist, aber Bürger keinerlei Auskünfte bekommen sollen!“, zeigen Sint und Mayer auf.
Liste Fritz: Anrainer von Lärm entlasten – genehmigte Betriebszeiten strikt einhalten!
Die Beschwerden der Anrainer sind berechtigt, die Zahlen des Innsbrucker Flughafens belegen das. Im Jahr 2023 hat es 45.139 Flugbewegungen gegeben, das sind im Durchschnitt 123 Flugbewegungen pro Tag! Davon hat es
70 Starts von Linien- und Charterflügen nach 20 Uhr und 58 Landungen von Linien- und Charterflügen nach 23.00 Uhr gegeben, obwohl die tägliche Betriebszeit von 06.30 bis 20.00 Uhr begrenzt ist. „Jeden Tag können am Flughafen 13 ½ Stunden Flugzeuge starten und landen. Aber trotzdem gibt es noch so viele zusätzliche Starts und Landungen außerhalb der Betriebszeiten, das muss nicht sein. Derzeit gibt es keine Kontrollen, ob die erteilten Ausnahmegenehmigungen für Starts und Landungen außerhalb der Betriebszeiten überhaupt gerechtfertigt sind“, erläutern Sint und Mayer, die deshalb eine strengere Einhaltung der Betriebszeiten wie auch regelmäßige Kontrollen einfordern. „Lärm macht krank! Lärm in der Nacht belastet noch viel mehr. Die Anrainer sowieso, aber auch alle Innsbrucker in der Einflugschneise des Flughafens. Wir als Liste Fritz stellen uns an die Seite der betroffenen und lärmgeplagten Menschen, daher begrüßen wir alle möglichen Nachschärfungen, die eine Lärmbelastung für die Innsbrucker Bevölkerung auf ein Mindestmaß reduzieren!“, fordern Markus Sint und Tom Mayer weitere Maßnahmen gegen den Fluglärm. „Lebensnotwendige Flüge müssen auch außerhalb der Betriebszeiten möglich sein, aber sonst zählt für uns der Lärmschutz! Deshalb sollte es außerhalb der Betriebszeiten nur mehr Starts und Landungen für dringende medizinische Flüge und Notfälle geben können!“