Eine Animation von einer Glühbirne, die einen Stecker einsteckt

“Die Zeit ist reif, um ernsthaft darüber zu reden, welche TIWAG die Bevölkerung und die Politik wollen. Die Kritik an der massiven Strompreiserhöhung durch die TIWAG, die Ankündigung für eine Mini-Strompreissenkung zum 1. Jänner 2024, der gestern gestartete Prozess des VKI gegen die TIWAG-Strompreispolitik und die massiven Bauvorhaben für ein Mega-Pumpspeicherkraftwerk im Kaunertal samt geplanter Ableitung zweier Bäche aus dem Ötztal sind Gründe genug, um das Geschäftsmodell der TIWAG kritisch anzuschauen und grundsätzlich zu hinterfragen”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest, für den die Kernaufgabe des Landesunternehmens TIWAG die Versorgung der Bevölkerung in Tirol ist. “Dafür braucht und hat die TIWAG eigene Kraftwerke und dafür kann die TIWAG auch moderat Strom an der Börse verkaufen und zukaufen. Inzwischen hat sich die TIWAG aber weg vom Landesenergieversorger und hin zu einem Stromhändler an den internationalen Märkten entwickelt. Das hat mit der Kernaufgabe und dem Grundauftrag des Landesunternehmens nicht mehr viel zu tun. Da geht es um Gewinnmaximierung!”, zeigt sich Markus Sint überzeugt.

Stromhändler statt Landesenergieversorger!

Wenn die TIWAG 3.000 GWh in Tirol selbst erzeugt, rund 4.000 GWh in Tirol absetzt, aber mit rund 15.000 GWh Strom handelt, dann macht sie das nicht vordringlich zur Versorgung der Tiroler, sondern für mehr Gewinn. So hat sich die TIWAG zum Stromhändler entwickelt. Permanent kauft und verkauft sie Strom, den Preis dafür macht nicht die TIWAG, den Preis geben die Strombörsen vor. Das Stromhandelsgeschäft birgt Risiko und bringt auch Gewinne. “Die TIWAG setzt seit vielen Jahren auf dieses Geschäftsmodell und war damit wirtschaftlich auch erfolgreich. Trotzdem muss der Eigentümer entscheiden, ob dieses Geschäftsmodell beibehalten und weiter ausgebaut werden soll. Ein Mega-Pumpspeicherkraftwerk Kaunertal braucht es nicht für die Versorgung der Tiroler, sondern zur Gewinnmaximierung. Die Bevölkerung, die Politik und der Landeshauptmann müssen entscheiden, ob sie immer noch mehr Natur- und Lebensraum für noch mehr Gewinne opfern wollen. Ich bin überzeugt, wir sollten nicht bis zu 80% des Wassers der Venter und Gurgler Ache aus dem Ötztal ableiten, um im Platzertal ein Hochmoor zu fluten und unwiederbringlich zu zerstören. Drücken wir die Stopptaste im Ötztal und Kaunertal und verpflichten wir die TIWAG, ihrem Kernauftrag nachzukommen!”, fordert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klare Vorgaben für ein neues Geschäftsmodell der TIWAG ein.

Eigentümer der TIWAG müssen endlich klare Vorgaben machen – Kernauftrag statt Gewinnmaximierung!

Die TIWAG gehört den Tirolern, Landeshauptmann Anton Mattle fungiert für sie als Eigentümervertreter. “Bei der wirtschaftlich unsinnigen und unsozialen Strompreiserhöhung durch die TIWAG hat Landeshauptmann Anton Mattle als Eigentümervertreter total versagt. Er hat zugelassen, dass sich das Landesunternehmen TIWAG wie jeder andere Konzern aufführt und die Strompreise für die Tiroler verdoppelt und verdreifach! Mitten in der Teuerungswelle, ohne Rücksicht auf die Bürger! Mattle hat zuerst monatelang erklärt, nicht eingreifen zu können, dann hat er sich als Macher abfeiern lassen, weil er angeblich die Beschaffungsstrategie der TIWAG geändert habe. Das ist eine absurde Politik auf dem Rücken der Tiroler Stromkunden, Mattle ist in Sachen TIWAG überfordert, eine Debatte über das Geschäftsmodell der TIWAG längst überfällig”, ist Markus Sint überzeugt.