Ab dem 1. Quartal 2026 kommt in Tirol neues Zugmaterial der ÖBB zum Einsatz. „Eine neue Lok und neue Waggons, die den grenzüberschreitenden Bahnverkehr meistern können. Das hat die ÖBB ab dem 1. Quartal 2026 angekündigt. Eine gute Nachricht. Denn damit steht einer Wiedereinführung der Direktzugverbindung Lienz-Innsbruck nichts mehr im Weg!“, so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, der nun keinen Grund mehr sieht, die Direktzugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck noch weiter auf die lange Bank zu schieben. „Warum auch? Gibt es doch Beschlüsse des Tiroler und des Südtiroler Landtages wie auch einen einstimmigen Beschluss des Dreierlandtages von 2014, die eine Wiedereinführung einer umsteigefreien Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck zum Ziel haben!“, will Sint nun keine Ausflüchte seitens der schwarz-roten Landesregierung mehr gelten lassen. „Die Zeit der Ausreden ist vorbei! Auch nicht der Staatsvertrag zwischen Österreich und Italien, der nach wie vor aufrecht ist und dem Land Tirol die Möglichkeit gibt, weitere Slots im grenzüberschreitenden Bahnverkehr aus zu verhandeln!“, so Sint. Er sieht nun auch die SPÖ im Landtag, die SPÖ-Bürgermeisterin von Lienz und Vizelandtagspräsidentin Elisabeth Blanik in der Pflicht. „Blanik war es, die bei der letzten Ausfahrt des Korridorzuges Lienz-Innsbruck gemeinsam mit ihrem Stadtrat Willi Lackner versprach, alles daran zu setzen, damit diese wichtige Verkehrsverbindung wieder so rasch wie möglich in den ÖBB-Fahrplan aufgenommen wird. Jetzt ist Blanik gefordert und muss zeigen, ob sie Wort hält! Für mich ist klar: Blanik muss sich gemeinsam mit der Liste Fritz nun dafür einsetzen, dass dieses neue Wagenmaterial auf der Strecke Lienz-Innsbruck zum Einsatz kommt und nicht anderweitig verwendet wird!“ sieht Sint auch die SPÖ im Landtag nun in der Pflicht.

Neues Wagenmaterial soll anderweitig eingesetzt werden

Leider gibt es nicht nur gute Nachrichten. „Es wird gemunkelt, das neue Wagenmaterial soll nach Trient, Bozen und Mals fahren anstatt nach Osttirol. Das ist ein Affront gegenüber der Nord-, Süd- und ganz besonders der Osttiroler Bevölkerung,“ ist Sint überzeugt und sieht für die in Aussicht gestellte Zugverbindung von Wien über Lienz und Innsbruck bis nach Zürich keine vernünftige Perspektive und keinen Ersatz für den Direktzug. „Diese ist erst in 5-10 Jahren realistisch, wenn überhaupt!“ Für Markus Sint ist der Direktzug auch eine Standortfrage. „Aus der Sicht der Osttiroler Bevölkerung, des Tourismus in Osttirol, des neu und wiederbelebten Studien-Campus Lienz und auch aus Sicht der Osttiroler Wirtschaft ist eine tägliche Direktverbindung zwischen Lienz und Innsbruck dringend notwendig und unabdingbar. Für mich steht damit auch die Zukunft einer Region, eines ganzen Bezirkes auf dem Spiel! Dessen muss sich auch die schwarz-rote Landesregierung endlich bewusst werden! Osttirol ist kein Bezirk zweiter Klasse!“, fordert Sint nun alle in Osttirol auf, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen. „Die Osttiroler müssen gemeinsam auf den Tisch hauen und sich das neue und geeignete ÖBB-Wagenmaterial für die Wiedereinführung des Direktzuges sichern! Für die Glaubwürdigkeit der schwarz-roten Landesregierung ist der Direktzug allemal eine Nagelprobe!“

Ärztemangel im Lienzer Talboden gibt Anlass zur Sorge

Liste Fritz Bezirkssprecher Günther Hatz bereitet die Gesundheitsversorgung im Lienzer Talboden Kopfzerbrechen. „Die Situation ist besorgniserregend und wird nicht besser. Im Gegenteil. Mehr und mehr Ärzte hören auf und es gibt kaum Nachfolger. Mittlerweile gibt es im Lienzer Talboden nur mehr 21 praktische Ärzte, davon sind 8 Wahlärzte. Für die Bevölkerung allemal ein Problem, denn viele Ärzte sind bereits überlastet und können keine neuen Patienten mehr aufnehmen“, so Hatz, der auch die Gemeinden und das Land Tirol in der Pflicht sieht. Um eine schnelle Verbesserung herbeizuführen, sieht Hatz derzeit nur in einem Anreizsystem eine zwingende Alternative, um angehende Mediziner zu bewegen, sich im Lienzer Talboden wieder niederzulassen. „Andere Gemeinden machen es bereits vor. Mittels Prämiensystemen versuchen diese, Ärzte von ihrer Gemeinde als Praxisstandort zu überzeugen!“, so Hatz, der keine andere Lösung sieht, solange Ärztekammer wie auch die Gesundheitskassen auf ihren Standpunkten verharren und keine Flexibilität gegenüber angehenden Ärzten an den Tag legen.