Die Bauarbeiten auf der Baustelle Mühlau zehren am Nervenkostüm der dortigen Anrainer. Aus verständlichen Gründen. Bereits seit März 2023 werden dort Wasserleitungsprobleme behoben und Leitungen erneuert. Das war’s aber noch lange nicht. Denn von Mitte Juli bis Dezember 2024 wird das Mühlauer Platzl aufgrund der Bauarbeiten und diverser Grabungsarbeiten vollkommen gesperrt. Mit der Folge, dass eine Durchfahrt nach Arzl und von Arzl nach Mühlau nicht mehr möglich ist. Auch der Öffi-Verkehr ist von dieser Sperre betroffen, denn dieser muss während der Totalsperre über den Schusterbergweg ausweichen.

Vor allem für Personen mit körperlicher Einschränkung ist es dann unmöglich, die Öffi-Haltestellen zu erreichen geschweige denn wieder nach Mühlau zurück zu kommen. Dem nicht genug. Laut IKB ist noch ein dritter Bauabschnitt von Dezember 2024 bis Dezember 2025 eingeplant. Dass sich diese Bauarbeiten so lange hinziehen, ist laut IKB-Vorstandsmitglied Thomas Pühringer auch den dadurch möglichen Kosteneinsparungen geschuldet. Für Liste Fritz Gemeinderat Tom Mayer ist das wie auch die unzureichende Baustellenkoordination zwischen Stadt und Land kein Argument, deshalb Baustellen im Stadtgebiet über Jahre einzurichten. „Diese Baustelle ist eine Zumutung für die Anrainer. Deshalb ist es notwendig, bei der Baustellenplanung mehr Fingerspitzengefühl zu beweisen“, so Mayer.

Baustellenmanagement muss effizienter werden

Für Liste Fritz Bürgermeister- und Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider sind die Bauarbeiten zwar notwendig, allerdings ist es für sie nicht nachvollziehbar, warum diese derart lange andauern. „Es ist mir bewusst, dass hier kommunale Infrastruktur instandgehalten wird, aber dass dazu eine Baustelle mit fast über drei Jahre Bauzeit eingerichtet wird, ist für die Bewohner von Mühlau, aber auch Arzl unzumutbar. Ich denke, dass jedem, der drei Jahre ununterbrochen von Baustellenlärm geplagt wird, irgendwann der Geduldsfaden reißt“, so Haselwanter-Schneider, die die Verantwortlichen auffordert, neuerlich zu prüfen, ob es nicht möglich ist, die Arbeiten im Rahmen des dritten Bauabschnitts zu verkürzen oder gar zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen. „Deshalb werden wir von der Liste Fritz im kommenden Gemeinderat am 21. März einen dringenden Antrag auf Prüfung der Langzeitbaustelle Mühlau einbringen!“

Für Haselwanter-Schneider wie für Mayer ist das ein Anlassfall, der Konsequenzen im Sinne der Bürger einfordert. Zumindest sollte in Innsbruck das Baustellenmanagement in Zukunft neu überdacht werden. „Es muss möglich sein, notwendige kommunale Infrastrukturarbeiten durchzuführen, ohne die Anrainer dabei über Jahre zu belasten bzw. in ihrem Lebensalltag einzuschränken“, fordern Haselwanter-Schneider und Mayer unisono. „Ein vernünftiges Baustellenmanagement darf nicht auf Kosten der Gesundheit der Anrainer und mit langjährigen Mobilitätseinschränkungen verbunden sein. Deshalb wird die Liste Fritz auch in Zukunft mit Nachdruck ein effizientes Baustellenmanagement einfordern, in dem auch die Zumutbarkeit für die Anrainer berücksichtigt und dadurch deren Lebensqualität nicht über Jahre beeinträchtigt wird!“