Eine Geldtasche in der Klemme

Familie H. wohnt in einer Neuen Heimat-Wohnanlage im Tiroler Unterland. Beim Ersteinzug in die 88m2-Wohnung im Jahr 2018 mussten sie monatlich 783 Euro bezahlen, inzwischen sind die Kosten explodiert. Laut Vorschreibung für das Jahr 2023 muss die Familie jetzt monatlich 1.214 Euro und damit 431 Euro mehr bezahlen!

Konkrete Entlastungsmaßnahmen für die Menschen gefordert

“Das Beispiel von Familie H. ist kein Einzelfall! Wie dieser Tiroler Familie geht es leider sehr vielen Bewohnern von Gemeinnützigen Wohnungen in Tirol. Die Zinsbelastung ist explodiert, die Energiekosten und damit die Kosten für Warmwasser und Heizung sind explodiert und jetzt kommen auch noch die gestiegenen Strompreise dazu! Eine giftige Mischung, ausgelöst durch die Teuerung, durch Fehler der Gemeinnützigen und durch Nichteingreifen des Landeshauptmannes bei der Strompreiserhöhung! Beim Ersteinzug in die neue Wohnanlage 2018 hat Familie H. noch 8,90 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche bezahlt, heute sind es 13,80 Euro! Mit gemeinnützig und sozial hat das nichts mehr zu tun! Wenn die Wohnkosten in einer mit Steuergeld geförderten Wohnanlage um 55% binnen fünf Jahren explodieren, dann ist Feuer am Dach! Einige Bewohner dieser Wohnanlage überlegen sich, auszuziehen, weil sie die explodierenden Kosten nicht mehr stemmen können. Da zeigt sich die verfehlte Wohnbaupolitik der letzten Jahre, die sich mit der schwarz-roten Landesregierung nahtlos fortsetzt! Die bestehenden Beihilfen reichen nicht aus, es braucht mehr und konkrete Entlastungsmaßnahmen für die Menschen und da stehen auch die Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften in der Pflicht!”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.

Schwarz-rote Landesregierung ist schon zu lange untätig

Die Liste Fritz hat schon zu Jahresbeginn auf die Problematik der explodierenden Kosten im Bereich der Gemeinnützigen Wohnbauten aufmerksam gemacht und einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag im Februar-Landtag eingebracht. ÖVP und SPÖ haben das Anliegen abgeändert und auf die lange Bank geschoben.

“Die eigene Untätigkeit holt die schwarz-rote Landesregierung ein. Statt das Problem schon im Februar anzugehen und an Lösungen zu arbeiten, haben Landeshauptmann Mattle und sein Stellvertreter Dornauer das Problem auf die lange Bank geschoben und die Bewohner mit den explodierenden Kosten allein gelassen! Jetzt sechs Monate später gehen sie medial in die Offensive und tun so, als sei das Problem neu. Ist es nicht, sie haben es nur über Monate verschleppt. Aber auch jetzt legen sie keine Lösungen auf den Tisch, sondern werfen mit Nebelgranaten. Teilzeit-Philosoph Mattle will etwa die Rolle der Gemeinnützigen neu denken, was den geplagten Bewohnern unglaublich viel helfen wird! Sie brauchen Entlastungsmaßnahmen kein Philosophie-Seminar! Es ist auch originell, dass Mattle jetzt die Bringschuld der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften, wie der Neuen Heimat Tirol, entdeckt. Die NHT gehört jeweils zu 50 Prozent dem Land und der Stadt Innsbruck. Klare Vorgaben seitens der Landesregierung sind aber seit Jahren Fehlanzeige! Mattle hat gerade mitgewirkt, dass der von ihm ausrangierte ÖVP-Landesrat Tratter als derzeit dritter (!) Geschäftsführer in die Neue Heimat verliehen wird. Während ÖVP und SPÖ Ablenkungs- und Ankündigungspolitik betreiben, wissen sich viele Bewohner wegen der explodierenden Kosten nicht mehr zu helfen. Die Menschen brauchen Entlastung und keinen von den Grünen – sie haben in neun Jahren Regierungsverantwortung null Wohnungspolitik gemacht – inszenierten Sonderlandtag!”, erklärt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.