Für Liste Fritz Gemeinderat Tom Mayer stellen sich im Zusammenhang mit dem Projekt “Bozner-Platz-Neu” viele Fragen. So auch, warum erst jetzt über die maßlose Kostensteigerung informiert wurde. “Für mich ist das ganz klar eine bewusste Irreführung der Gemeinderatsmandatare. Denn niemand kann mir erzählen, dass Bgm. Georg Willi wie auch Stadträtin Uschi Schwarzl nicht schon früher von der zu erwartenden Kostenexplosion gewusst haben”, so Mayer.
Mindestens 7,2 Millionen Euro für Boznerplatz sind zu viel
Über 9 Mio. Euro soll nun die Neugestaltung des Boznerplatzes kosten, auch eine abgespeckte Variante würde sich auf rund 7,2 Mio Euro belaufen. Für Mayer ist diese Vorgangsweise allerdings nichts neues. Denn auch das Land Tirol beweist mit seinen Großprojekten wie auch sportlichen Großveranstaltungen ein ums andere Mal, dass Kostenschätzungen lediglich dazu da sind, um nicht eingehalten zu werden. Die Rad-WM wie auch die nordische Ski-WM in Seefeld sind mahnende Beispiele dafür.
Tricksen und Tarnen hat bei Innsbrucker Großprojekten unrühmliche Tradition
“Es ist immer dieselbe Vorgangsweise. Unter dem Motto ‘Tricksen und Tarnen’ werden Kosten absichtlich niedrig angesetzt, um die Zustimmung zu erhalten. Schlussendlich ist es unmöglich, diese Kostenschätzung einzuhalten. Und dann werden die Steuerzahler zur Kasse gebeten”, ist Mayer ob dieser Vorgangsweise wenig begeistert. Mayer ärgert aber nicht nur die Irreführung der Gemeinderäte. Er versteht auch nicht, warum bereits jetzt der Bozner-Platz wie ein Christbaum nach Weihnachten “abgeräumt” wurde und nun wahrlich nicht mehr wunderbar anzusehen ist. Für ihn ein Schandfleck, den man sich zumindest bis zum Baubeginn ersparen hätte können.
Schildbürgerstreich ohne Zustimmung des Gemeinderates
“Für mich gleicht das einem Schildbürgerstreich sondergleichen. Hier wurden einfach Tatsachen geschaffen, ohne vorher die Zustimmung des Gemeinderates eingeholt zu haben. Wenn das der Wesenszug grüner Politik ist, dann kann ich gerne darauf verzichten”. Mayer bleibt dabei. Trotz Irreführung und geschaffener Tatsachen der grünen Entscheidungsträger Willi und Schwarzl wird er diesem Projekt in der derzeitigen Form nicht zustimmen. “Ich möchte den von immer höheren Energiekosten gebeutelten Innsbruckerinnen und Innsbruckern noch in die Augen schauen können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben”, so Mayer abschließend.