LH Platter Anfrage zu Tirol Haus unbeantwortet zurück!

“In den Landesbudgets 2017 und 2018 verstecken sich auch insgesamt 5,66 Millionen Euro für ein sogenanntes Tirol Haus. Viel Steuergeld, das die schwarz-grüne Platter-Regierung für ein undurchsichtiges Dreiecksgeschäft zwischen Land, Stadt und einem privaten Unternehmer aufwenden will. Wofür genau, bleibt im Dunkeln. Eine erste Landtagsanfrage der Kontrollpartei Liste Fritz hat Landeshauptmann Platter – weil ihm die Fragen zu detailliert waren – unbeantwortet zurückgeschickt”, berichtet Liste Fritz Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Liste Fritz bringt zweite umfassende Anfrage zu diesem Immobiliendeal ein! 

“Fest steht bisher nur, dass es um einen groß angelegten Immobiliendeal geht, in Zuge dessen das Areal des Hilton-Hotels und des Casinos sowie die Liegenschaft der Landesbaudirektion in der Herrengasse, die dem Land gehört, getauscht werden sollen. Zu welchen finanziellen Bedingungen für die Tiroler Steuerzahler bleibt bis dato im Dunkeln. Eine Machbarkeitsstudie um 100.000 Euro haben ÖVP und Grüne dazu – gegen die Stimmen der Liste Fritz – beschlossen. Um Licht in dieses Dunkel zu bringen, haben wir als Kontrollpartei Liste Fritz im November-Landtag auch eine weitere, mit 61 konkreten Fragen umfangreiche, schriftliche Landtagsanfrage eingebracht, die in den nächsten Tagen zur Beantwortung durch den Landeshauptmann ansteht”, erklärt Andrea Haselwanter-Schneider.

Im Wortlaut:

Die Anfrage von Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider an LH Platter zum Tirol Haus, vom 10. November 2016

Haselwanter-Schneider und Gruber im Tiroler LandtagKindergärtnerinnen und Lehrpersonen in Tirol dringend benötigt!

Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol sind diese rund 5,7 Millionen Euro Ausgaben für ein undurchsichtiges Prestigeprojekt unverhältnismäßig hoch, zumal für andere, weit notwendigere Vorhaben dadurch das Geld fehlt.

“Mir erzählen Kindergärtnerinnen und Lehrpersonen immer wieder, dass sie mit nach Tirol geflüchteten Kindern, die traumatisiert sind und oftmals kaum deutsch sprechen, schwer überfordert sind. Die einheimischen Kinder und die zu uns geflüchteten bestens auszubilden und allen das Rüstzeug für ihre Zukunft mitzugeben, ist unter diesen Umständen verständlicherweise sehr schwierig. Nur wenige Betreuungs- und Lehrpersonen sind dafür ausgebildet, nur wenige können damit umgehen. Sie alle wünschen sich zusätzliche Assistenz- und Stützkräfte, mehr Kindergärtnerinnen und Lehrpersonen, die sich um alle Kinder und Jugendlichen kümmern können”, zeigen die Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber auf.

5,7 Millionen Euro sind besser in die Ausbildung von Kinder und Jugendlichen investiert!

“Wir begrüßen die Aufstockung um 135 zusätzliche Lehrpersonen, die im Landesbudget mit rund 5 Millionen Euro vorgesehen ist. Aber wir wissen, dass das rechnerisch nicht einmal für jede zweite Gemeinde eine zusätzliche Person bedeutet. Es braucht daher doppelt so viele zusätzliche Betreuungs- und Lehrpersonen! Wenn das noch einmal 5 Millionen mehr kostet, dann verzichten wir auf die 5,7 Millionen für das Prestigeprojekt Tirol Haus zugunsten einer optimalen Betreuung und Ausbildung aller Kinder und Jugendlichen. Wir bekennen uns dazu, dass ein Landesbudget zuerst das Notwendige, dann das Wichtige und erst am Schluss, wenn noch Geld übrig ist, den Luxus finanzieren soll. Daher stoppen wir das Tirol Haus und investieren wir die 5,7 Millionen Euro für die Menschen in Tirol!”, sprechen Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber Klartext.