Mittels eines Erweiterungsbaus in der Frau-Hitt-Straße sollen 53 weitere Wohnplätze für Studierende in Innsbruck geschaffen werden. Insgesamt würden dort dann 125 studentische Wohnplätze zur Verfügung stehen. Und das in einem ruhigen Wohngebiet mit herrlicher Aussicht auf die Stadt und umliegenden Berge sowie keine 15 Gehminuten von der Universität und vom Stadtzentrum entfernt. Für Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer ist dieser Erweiterungsbau aber nichts anderes als ein Synonym für die altbekannte “Drüberfahrpolitik” der grünen Stadtpolitik unter Bgm. Georg Willi. Denn die Anrainer wurden weder über das Vorhaben im Vorfeld informiert, noch hatten diese ein Mitspracherecht. Auch ihre Bedenken bzgl. mehr Lärm durch beworbene Partyzonen im geplanten Campus sowie einer steigenden Verkehrsbelastung wurden seitens der Stadtpolitik nicht einmal zur Kenntnis genommen. Die Anrainer wurden sprichwörtlich vor vollendete Tatsachen gestellt, und das geht so keinesfalls“, so Mayer, der die Ansinnen der Anrainer von Anfang an unterstützt. “Wenn man geglaubt hat, dass unter einer grünen Stadtpolitik die Bürger mehr Gehör finden, der irrt gewaltig. Ganz im Gegenteil”, ist Mayer überzeugt. Aber auch andere politische Fraktionen haben sich in dieser Angelegenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Zwar bekundeten diese ihre Unterstützung für die Anliegen der dort wohnenden Bevölkerung, dennoch wurde im Bauausschuss nur mit den Gegenstimmen der FPÖ für das rein studentische Wohnen gestimmt. Deshalb war für Mayer dann auch klar, im Gemeinderat dafür zu stimmen, den Antrag auf Sonderwidmung studentisches Wohnen in der Frau-Hitt-Straße von der Tagesordnung zu nehmen. “Damit hätten wir uns andere Verwertungsmöglichkeiten bereits im Vorfeld genommen, weil laut Antrag dies dann nur für studentisches Wohnen zweckgebunden wäre”, so Mayer, der sich im Sinne der Anrainer für ein sozial orientiertes gemischtes Wohnbauprojekt ausspricht. “Selbst die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) als Bauherr spricht sich gegen ein rein studentisches Projekt aus und fordert eine Durchmischung von Studenten- und Seniorenwohnungen bzw. Wohnungen für Mitarbeiter der Universität aus”, weiß Mayer, der in diesem Zusammenhang auf ein ähnliches, funktionierendes Projekt in Pradler Saggen verweist. “Dort gibt es bereits diese Durchmischung und es funktioniert hervorragend. Warum soll dann dasselbe Projekt in der Frau-Hitt-Straße scheitern?”

 

Mayer fordert runden Tisch

Mayer fordert nun die grüne Stadtregierung auf, endlich auch den Anrainern Gehör zu schenken. “Es ist mir sehr wohl bewusst, dass es vermehrt studentischen Wohnraum braucht. Aber es kann nicht sein, dass wir studentischen Wohnraum schaffen und dabei die Bedenken der Anrainer vollkommen ignorieren. Auch im Hinblick auf die Tatsache, dass es bereits ein funktionierendes Vorbildprojekt gibt“, fordert Mayer nun einen runden Tisch mit sämtlichen an diesem Bauprojekt beteiligten Parteien. “Setzen wir uns alle zusammen. Es kann doch nicht so schwer sein, eine für alle befriedigende Lösung zu erreichen!”