“Als unverbesserlicher Optimist suche ich in der von ÖVP und SPÖ vorgelegten Raumordnungsnovelle das Positive. Daher ist anzuerkennen, dass die Landesregierung nach viel Druck durch die Liste Fritz und tausende Bürger, Chaletdörfer, Investorenmodelle und illegale Freizeitwohnsitze als Probleme für die Tiroler erkennt. Die Liste Fritz wehrt sich seit Jahren dagegen, weil damit der Ausverkauf unserer Heimat befeuert wird! Allerdings sind die von Schwarz-Rot vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen völlig unzureichend und reine Alibipolitik! Erstens braucht Tirol keine Freizeitwohnsitze mehr. Es ist also absurd, neue Freizeitwohnsitze nur in 142 Vorbehaltsgemeinden zu verbieten. Sie gehören in allen 277 Gemeinden Tirols verboten, bei den Kontrollen gehört endlich eine von der Liste Fritz seit Jahren geforderte ‘Taskforce des Landes gegen illegale Freizeitwohnsitze’ eingerichtet sowie eine Aktion scharf gegen illegale Freizeitwohnsitze durchgezogen! Zweitens ist das Hauptproblem von Chaletdörfern der immense Grund- und Bodenverbrauch von bis zu 50.000 Quadratmetern und nicht ob es dort ein Frühstück, Mittag- oder Abendessen gibt. Daher braucht es bei Chaletdörfern eine Obergrenze beim zulässigen Grundverbrauch, wir als Liste Fritz haben schon 2019 beantragt, dass 5.000 Quadratmeter Fläche pro Chaletdorf genug sind! ÖVP und Grüne (!) haben das abgelehnt, ÖVP und SPÖ trauen sich jetzt wieder keine schärfere Gangart und beschränkende Maßnahmen zu. Was sie da vorgelegt haben ist ein Ablenkungsmanöver, es fehlen ihnen die Ideen und der Mut zu einschneidenden und treffsicheren Gegenmaßnahmen!”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.
Schwarz-rote Landesregierung agiert hilflos
Für die Liste Fritz taugen die von ÖVP und SPÖ vorgelegten Gegenmaßnahmen insgesamt nicht, um Grund- und Boden für die Einheimischen zu sichern, künftig leistbar zu machen und den Ausverkauf unserer Heimat zu stoppen. Besonders der Wildwuchs bei den Investorenmodellen zeigt die komplette Hilflosigkeit der schwarz-roten Landesregierung.
“Investorenmodelle ziehen Anleger und Spekulanten an, sie sind der Feind der Einheimischen und des Tourismus. Sie verbrauchen und verteuern Grund und Boden für die Einheimischen und produzieren kalte Betten im Tourismus. Außer ein paar Profiteuren braucht niemand in Tirol diese Spekulationsprojekte! Da reicht als politische Gegenmaßnahme nicht eine verpflichtende Halbpension, ein Speisesaal oder ein Restaurant, das ist lachhaft und ein plumpes Ablenkungsmanöver. Die Tiroler Gemeinden und die Landesregierung haben es selbst in der Hand, die Gemeinden sollen solche Anleger- und Spekulationsobjekte nicht mehr widmen und die Landesregierung sie nicht mehr zulassen. Die schwarz-rote Landesregierung muss die Gemeinden endlich verpflichten, unsinnige Widmungen sein zu lassen, die bestehenden Werkzeuge im Raumordnungsgesetz anzuwenden und die Kontrollen ernsthaft durchzuführen. Es sind die Gemeinden, die diese Unsinnigkeiten widmen, und es ist die Landesregierung, die sie aufsichtsbehördlich genehmigt, vom Arlberg über Jerzens, von Telfs/Mösern bis nach Fieberbrunn. Die Landesregierung muss endlich das klare politische Signal an Investoren und Gemeinden senden, dass diese Spekulationsobjekte nicht mehr gewollt sind!”, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.