Liste Fritz sieht keine “Lost Generation” aber große Herausforderung – Engpass bei Anlaufstellen ist großes Problem
Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen Monaten viele Hürden gemeistert!
“Es ist höchste Zeit, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt der politischen Debatte zu stellen. Wir als Liste Fritz lehnen es aber entschieden ab, dass unsere Kinder und Jugendlichen pauschal als ‘Lost Generation’ abgestempelt und stigmatisiert werden. Die jungen Menschen haben in den vergangenen Monaten viele Einschränkungen hinnehmen müssen, sie haben sich solidarisch mit den älteren Generationen gezeigt und haben auf selbstverständliche Freiheiten verzichtet. Schwierigkeiten, Herausforderungen und Hürden haben aber auch Lerneffekte gebracht. Die jungen Menschen haben nicht weniger gelernt in den vergangenen Monaten, sie haben etwas anderes gelernt. Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Selbstorganisation haben ihren Alltag geprägt”, sagt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
Maturantinnen und Maturanten sowie Lehrlinge haben eine schwere Zeit hinter sich!
“Unsere Maturantinnen und Maturanten machen derzeit nicht ihren erleichterten Schulabschluss, sondern einen Schulabschluss, der durch geschlossene Klassenzimmer, Distance Learning und viel Selbststudium zusätzliche Herausforderungen gestellt hat. Wir können stolz sein auf unsere Maturantinnen und Maturanten, wir können stolz sein auf unsere Lehrlinge, die in dieser schweren Zeit ihre Ausbildung machen und abschließen. Trotzdem müssen wir Probleme ernst nehmen und entsprechende Angebote schnüren, um eventuell entstandene Defizite aufzuholen”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
Die Liste Fritz fordert ein Sozialpaket für junge Menschen in Tirol. Es gibt zu wenige Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen. Die schulpsychologische Betreuung muss ausgebaut werden, die Psychotherapie auf Krankenschein ist längst überfällig.
Die Pandemie hat bei den Kleinsten Spuren hinterlassen!
“In den Fokus rücken, müssen wir die zahlreichen psychischen Probleme, die sich bei Kindern und Jugendlichen in der Zeit des Lockdowns entwickelt haben. Keine Partys, kaum Treffen mit Freunden, keine Schulveranstaltungen, keine Klassenfahrten, geschlossene Sportvereine, keine Besuche bei Oma und Opa. Die Grundpfeiler der jugendlichen Sozialentwicklung sind in den vergangenen 14 Monaten teilweise komplett weggebrochen. Mittlerweile gibt es viele Studien zu den psychischen Auswirkungen der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall berichtet davon, dass die Kapazitäten längst nicht mehr ausreichen”, zeigt sich Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider besorgt.
Viele junge Menschen brauchen psychische Unterstützung für die Zukunft!
“Besonders betroffen von den psychischen Belastungen sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und Kinder und Jugendliche aus armen und armutsgefährdeten Familien. Die Bandbreite der Probleme reicht von nicht altersgemäßer Entwicklung, über Verlustängste und Zerstörungswut, bis hin zu Selbstverletzungen und Rückzug. Betroffene Familien brauchen eine Anlaufstelle, mehr Kapazitäten zur Versorgung und Unterstützung und den Ausbau der psychischen Unterstützung an Schulen. Schnüren wir ein Sozialpaket für Kinder und Jugendliche in Tirol, um die psychische Gesundheit im Land zu fördern und die jungen Menschen für die kommenden Herausforderungen zu stärken!”, fordert Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.