Pensionisten dürfen nicht auf der Strecke bleiben – VVT-PensionsPlus-Ticket einführen!

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Für Liste Fritz braucht es dringend Lösung für Menschen, die vor 65. Lebensjahr in Pension gehen

Von Gleichbehandlung kann nicht die Rede sein!

“Das VVT-Seniorenticket wird derzeit nur anhand des Lebensalters vergeben, der tatsächliche Pensionsantritt wird nicht berücksichtigt. Durch die Finger schauen derzeit vor allem Frauen, die vor dem 65. Lebensjahr in Pension gehen. Aufgrund eines VfGH-Urteils haben fast alle Verkehrsverbünde in Österreich damit begonnen, die Altersgrenze für den Bezug eines Seniorentickets schrittweise auf 65 Jahre anzuheben. War die Altersgrenze 2012 noch bei 60 Jahren, ist sie 2014 auf 61 Jahre, 2016 auf 62 Jahre, 2018 auf 63 Jahre und 2020 auf 64 Jahre angehoben worden. 2022 folgt die letzte Anhebung der Altersgrenze auf 65 Jahre. Der VfGH wollte dadurch die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen aufheben, die bis dahin ab dem 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. ab dem 65. Lebensjahr (Männer) als Senioren definiert wurden”, verdeutlicht Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Ein Pensionsbescheid und nicht das Alter soll ermäßigtes Pensionisten-Ticket ermöglichen!

“So lange keine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen vorgenommen wird, steht es den einzelnen Verkehrsverbünden allerdings vollkommen frei, Seniorentickets auch schon früher zu vergeben. Nachdem uns einige Betroffene kontaktiert haben, haben wir als Liste Fritz einen Antrag im Februar-Landtag eingebracht, um ein PesionsPlus-Ticket für alle Pensionisten auf Schiene zu bringen. Grundlage für dieses neue Ticket soll nicht mehr das Lebensalter, sondern der gültige Pensionsbescheid der einzelnen Personen sein. Jeder Mensch, der vor dem 65. Lebensjahr in Pension geht, soll in den Genuss eines vergünstigten VVT-PensionsPlus-Tickets kommen. Jedenfalls soll das Ticket aber weiterhin ab 65 Jahren gewährt werden”, berichtet Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Zum Nachlesen:

Antrag für die Ausschusssitzungen zum April-Landtag 2020: Tirol sozialer machen: Ermäßigtes VVT-PensionsPlus-Ticket für ALLE Pensionisten!

Eine Betroffene Frau hat uns geschrieben:

„Ich werde heuer (2020) 62 Jahre alt. Nach 46 Dienstjahren und einigen Teilzeitabschnitten habe ich nun in der Pension um 20 Prozent weniger Geld zur Verfügung. Das VVT-Jahresticket würde mich zum jetzigen Zeitpunkt 499,40 Euro kosten, das Seniorenticket kostet 254,80 Euro. Das Ticket ab 64 Jahre nützt mir auch nichts, denn ab 01.01.2022 gilt es erst ab dem 65. Lebensjahr. Ich könnte also frühestens ab 2023 ein günstigeres Ticket erwerben.“

Wenig Pension und noch weniger Unterstützung!

andrea haselwanter schneider landtag2018“Das Beispiel dieser 62-jährigen Frau zeigt eindrücklich, dass bei der Anhebung der Altersgrenzen für ein Seniorenticket des VVT, einige Pensionisten durch die Finger schauen werden. Es kann nicht sein, dass vor allem Frauen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, durch dieses Ticketregime des VVT benachteiligt werden. Viele Frauen in Tirol müssen schon mit sehr geringen Pensionen auskommen, das Land Tirol muss alle Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen Frauen unter die Arme zu greifen”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Nun ist Landeshauptmann-Stellvertreterin Felipe am Zug!

“Vor allem die zuständige Verkehrslandesrätin Felipe ist in der Pflicht, mit Nachdruck an einer Lösung für diese Pensionisten zu arbeiten. Von den österreichischen Verkehrsverbünden hat bisher nur die Linz AG einen anderen Weg gewählt. Dort erhalten Senioren eine Ermäßigung ab 64 Jahren und jüngere Personen, die den Bezug einer Pension nachweisen können. Die Pensionisten dürfen auch in Tirol in Zukunft nicht auf der Strecke bleiben!”, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider abschließend fest.