Osttirol hat höchste Arbeitslosigkeit in Tirol!

Wer die Arbeitslosenquote der Tiroler Bezirke – auf Basis der Statistik des Arbeitsmarktservices (AMS) – in den ersten acht Monaten des Jahres 2015 vergleicht, muss zur Kenntnis nehmen, dass Osttirol die höchste Arbeitslosenquote der Tiroler Bezirke aufweist: Durchschnittlich beträgt die Arbeitslosenquote im Bezirk Lienz 10%, der Tirol-Durchschnitt liegt dagegen bei 6,8%!

1.739 Osttiroler ohne Job!

“Wir haben die schwarz-grüne Landesregierung schon vor dem Sommer auf die kritische Arbeitslosenquote im Bezirk Lienz aufmerksam gemacht, die Zahl der arbeitslosen Osttiroler ist so hoch wie in keinem anderen Bezirk und entspannt sich nicht. Im Gegenteil, im September waren 1.739 Osttiroler ohne Arbeit, das ist ein trauriges Plus von 7,1% im Vergleich zum Vorjahr”, zeigen FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und FRITZ-Bezirkssprecher Markus Sint auf.

Osttirol braucht ein Sonderentwicklungsprogramm! 

“Während sich die Arbeitslosenzahlen in anderen Tiroler Bezirken im September entspannen – Reutte mit minus 7,8%, Kitzbühel mit minus 4,8% oder Landeck mit minus 0,9% – verschärft sich die Situation für die Menschen in Osttirol. Deshalb haben wir schon vor dem Sommer ein Sonderentwicklungsprogramm für Osttirol gefordert. Es kann nicht sein, dass ÖVP-interne Machtkämpfe und schwarz-grüne Richtungsstreitereien über Natura 2000-Gebiete weiterhin die wahren Probleme der Osttiroler überlagern, nämlich die Sorge um einen Arbeitsplatz”, stellen Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint fest.

Angespannte Finanzlage in Osttiroler Gemeinden!

Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol ist klar, dass es in dieser schwierigen Arbeitsmarkt-Situation vor allem Investitionen braucht. Die der privaten Unternehmen, aber auch die der Gemeinden.

“Die Gemeinden sind der größte Investor in Tirol, leider ist aber die Finanzlage der meisten Osttiroler Gemeinden arg angespannt und trist. 21 der 33 Osttiroler Gemeinden sind stark und voll verschuldet bzw. überschuldet. Das sind bedenkliche 64 Prozent! Acht Osttiroler Gemeinden sind überhaupt zu 100 Prozent überschuldet, das sind so viele zu 100 Prozent überschuldete Gemeinden wie in keinem anderen Bezirk Tirols! Beim Arbeitsmarkt und bei den Gemeindefinanzen zeigt sich keine wirkliche Trendwende”, sehen Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint eine kritische Situation.

Viele offene Fragen brauchen klare Antworten der Landesregierung!

“Wir fordern daher klare Antworten der schwarz-grünen Landesregierung im Landtag ein: Will sie weiter nur zuschauen, wie sich die Lage für die Osttiroler am Arbeitsmarkt verschlechtert und will sie den finanziellen Missstand bei den meisten Osttiroler Gemeinden weiterhin nur verwalten? Welche konkreten Schritte zur Unterstützung des Bezirkes setzen Platter und Co.? Stehen sie unserer Idee eines Sonderentwicklungsprogrammes für den Bezirk Lienz aufgeschlossen gegenüber und wenn nicht, welche anderen Maßnahmen für die Osttiroler veranlassen sie dann? Welchen Sinn macht es, hochverschuldeten Osttiroler Gemeinden hohe Summen für Landesbeiträgen und Landesabgaben abzuknöpfen und sie gleichzeitig mit ein paar Bedarfszuweisungen am finanziellen Tropf zu halten? Wir verlangen klare Antworten, keine Ausreden und ein Maßnahmenpaket für die Sondersituation in Osttirol”, erklären Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint.