Baukosten weit höher als ursprünglich geschätzt!
Es liegt noch immer keine Endabrechnung vor, wie ÖVP-Landesrat Josef Geisler in Beantwortung einer schriftlichen Anfrage der Liste Fritz vom November 2015 mitteilt, aber die anrechenbaren Baukosten werden mit bis zu 1,35 Millionen Euro weit höher als die ursprünglich geschätzten 800.000 Euro liegen.
Kosten für den Wegbau am Pletzernweg steigen jährlich!
“Die schwarz-grüne Platter-Regierung hat keine Obergrenze bei der Förderung für das Projekt Pletzernweg eingezogen, sondern zugesagt, 50 Prozent der Baukosten zu fördern. Nachdem die Baukosten nun um eine halbe Million Euro auf bis zu 1,35 Millionen Euro steigen dürfen, wird auch der Landesanteil steigen, womit das Bauprojekt Pletzernweg in Kitzbühel für die Tiroler Steuerzahler noch teurer wird als befürchtet! Bisher hat das Land Tirol 602.900 Euro an Förderungen ausgeschüttet. Die schriftlichen Landtagsanfragen der Kontrollpartei Liste Fritz aus den Jahren 2013, 2014 und 2015 beweisen, dass die Kosten für diesen Wegbau jährlich steigen”, erklärt FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
Im Wortlaut:
Anfragebeantwortung dazu von LHStv Geisler an FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider, 04. November 2015
Anfragebeantwortung dazu von LR Tratter an FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider, 09. November 2015
Projekt Pletzernweg unnötig teuer für Steuerzahler!
“Offiziell dient der Pletzernweg der Erschließung eines Hofes. Angesichts der Tatsache, dass sonst in den öffentlichen Kassen überall das Geld knapp ist, sind 1,35 Millionen Euro Steuergeld für eine bäuerliche Familie unheimlich viel Geld. Allein durch die Erträge der Landwirtschaft werden derartige Kosten nie hereinzubringen sein. Fest steht, die Erschließung hätte wesentlich billiger ausfallen können, zumal der untere Wegabschnitt ja schon vorhanden war. Trotzdem wurde der gesamte Weg neu gebaut, das Projekt Pletzernweg ist unnötig teuer für die Steuerzahler ausgefallen! Angesichts dieser exorbitanten Summe für den Pletzernweg stellt sich natürlich die Frage, wem dieser Weg eigentlich nützen soll? Befürchtete Grundstücksspekulationen im neu erschlossenen Bereich scheinen jedenfalls plausibel”, hält FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Kitzbüheler Bürgermeister hat Aufklärungsbedarf!
Die Anfragebeantwortung der ÖVP-Landesräte Geisler und Tratter an die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat eine weitere schlechte Nachricht – in diesem Fall für die Kitzbüheler Gemeindebürger – parat. Für das Projekt Pletzernweg sind keine Bedarfszuweisungen des Landes an die Stadt Kitzbühel geflossen.
“Der Kitzbüheler Bürgermeister hat jetzt Aufklärungsbedarf. Er hat stets von einem Kostenaufteilungsschlüssel von 50 Prozent Land Tirol, 10 Prozent Bedarfszuweisungen vom Land Tirol an die Stadt Kitzbühel, 20 Prozent Stadt Kitzbühel und 20 Prozent Weginteressentschaft gesprochen. Laut ÖVP-Landesrat Tratter sind aber keine 10 Prozent Bedarfszuweisungen für den Pletzernweg an die Stadt geflossen. Sind den Kitzbüheler Bürgern dadurch also Mehrkosten entstanden? Außerdem wird Bürger und Gemeinderäte interessieren, ob die 20 Prozent Kostenbeteiligung für die Stadt Kitzbühel und die Weginteressentschaft ebenfalls von den inzwischen auf bis zu 1,35 Millionen Euro gestiegenen Baukosten zu berechnen ist. Dann müssten die Kitzbüheler Bürger durch den Anstieg der Baukosten zusätzliche Mehrkosten für das Projekt Pletzernweg schultern”, sieht FRITZ-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider Aufklärungsbedarf beim Kitzbüheler Bürgermeister.