„Jetzt ist die Katze aus dem Sack, das TIWAG-Management hat Landeshauptmann und Eigentümervertreter Anton Mattle von der beabsichtigten Massenkündigung vorab informiert. Mattle hat sie nicht untersagt und gestoppt!“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.
Durch die eiskalt und rücksichtslos durchgeführten Massenkündigungen von TIWAG-Stromkunden im Dezember 2023 wurden rund 100.000 Stromkunden von einen auf den anderen Tag vor die Tür gesetzt. „Diese Unverfrorenheit der TIWAG gegenüber ihren Stromkunden ist ganz und gar nicht nachvollziehbar, sondern beschämend und eines Landesenergieversorgers nicht würdig. Da werden jahrzehntelange treue Stromkunden, die sich nichts zu Schulden kommen haben lassen und pünktlich ihre Stromrechnung bezahlt haben, mir nichts dir nichts einfach vor die Tür gesetzt. Eiskalt, rücksichtslos!“, erläutert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint den ungeheuerlichen Vorgang. Für dieses Desaster ist TIWAG-Eigentümervertreter Anton Mattle voll verantwortlich. „Die TIWAG hat Mattle bereits im Oktober 2023 und damit 2 Monate vor der Massenkündigung in Kenntnis gesetzt, dass sie rund 100.000 Tiroler Stromkunden kündigen will. Das gibt Landeshauptmann Mattle im Zuge der Anfragebeantwortung der dringlichen Anfrage zu, die die Liste Fritz und andere anlässlich des Sonderlandtages im Jänner gestellt haben. Damals hat er die Auskunft verweigert, jetzt konnte er sie nicht mehr verweigern!“, weiß Sint, der nicht verstehen kann, warum Mattle trotzdem nicht tätig geworden ist und die Massenkündigungen verhindert hat. „Für mich ist es total unverständlich, dass Mattle 100.000 Tiroler Stromkunden im Stich gelassen hat. Als Eigentümervertreter hätte er diesen Unsinn verhindern müssen. Stattdessen lässt er die Verantwortlichen in der TIWAG gewähren und hüllt sich in Stillschweigen“, kann Sint Mattles Abtauchen nichts abgewinnen. Im Gegenteil. „Mattle hätte sich als Eigentümervertreter schützend vor die 100.000 Tiroler Stromkunden stellen und eingreifen müssen. Stattdessen hat er zugelassen, dass sich das Landesunternehmen TIWAG wie jeder x-beliebige Großkonzern aufführt. Mitten in einer Teuerungswelle und ohne Rücksicht auf die Bürger!“
Trotz Gerichtsurteil und Vergleich: Für TIWAG- und IKB-Kunden bleiben viele Fragen offen!
Nach der Massenkündigung sind nach wie vor noch viele Fragen offen. „Die Gekündigten hängen jedenfalls in der Luft. So wissen diese zwar, dass sie ab dem 1. April weiterhin Strom bekommen, aber nicht zu welchem Preis!“, verlangt Sint endlich Klarheit. „Ich kann nicht von einen Tag auf den anderen 100.000 Stromkunden feuern und diese über den neuen Strompreis monatelang im Ungewissen lassen!“ Skurril sind für Sint auch die Zwistigkeiten zwischen TIWAG und Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB). „Es gibt nach wie vor noch keine Einigung zwischen der TIWAG und den IKB, wer denn nun für rund 80.000 IKB-Stromkunden die Entschädigung leisten muss. Das ist ein Pfusch!“, kritisiert Sint in diesem Zusammenhang auch das Verhalten einiger Aufsichtsräte in beiden Unternehmen. „Da erklären sich tatsächlich ein Vorstand und Aufsichtsräte für befangen. Also Aufsichtsräte, die die drastische Strompreiserhöhung und Massenkündigung mitentschieden haben. Zuerst mitentscheiden, jetzt plötzlich befangen! Da stehlen sich manche wirklich aus der Verantwortung. Das schreit zum Himmel, wissen die denn nicht, dass das Vertrauen der Tiroler in die TIWAG und IKB ohnehin schon massiv erschüttert ist und einen Tiefpunkt erreicht hat?“, so Sint und weiter: „Wer sich in solche Gremien bestellen lässt, hat seine Verantwortung wahrzunehmen. Für uns als Liste Fritz ist das Wichtigste, dass alle Haushaltskunden, egal ob TIWAG- oder IKB-Kunden gleichermaßen rasch ihre Entschädigung bekommen!“