Optimale Betreuung von Kindern mit Unterstützungsbedarf in Schulen ist in Tirol nicht überall möglich. Kinder und Eltern müssen an erster Stelle stehen.

Der Fall der achtjährigen Lucia aus Innsbruck und ihrer Familie zeigt auf, dass das Land Tirol bei der Betreuung von Kindern mit Unterstützungsbedarf in Bildungseinrichtungen noch viel Aufholbedarf hat. So werden derzeit an Tiroler Pflichtschulen über 2000 Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischen Förderbedarf unterrichtet. Das Ausbildungsniveau der Schulassistenz lässt allerdings vielerorts zu wünschen übrig. Für Liste Fritz Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider geht das gar nicht.  „Es braucht genügend Assistenzkräfte, damit die Kinder bestens betreut in den Unterricht eingebunden werden können. Auch die Eltern wollen sichergestellt wissen, dass die Regelschule ihre Kinder optimal betreuen kann“, ist Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt. „Für die Liste Fritz ist Inklusion eine Herzensangelegenheit. Umso betroffener macht es mich, dass sich die Situation für betroffene Kinder wie Lucia nach wie vor noch nicht verbessert hat.“

Land Tirol muss Verantwortung übernehmen

„Es geht darum, die Situation für die betroffenen Kinder und Eltern zu verbessern und in Zukunft bestmögliche Betreuung zur Verfügung zu stellen. Da geht es um keine Zuständigkeiten, sondern um das Recht auf bestmögliche Betreuung in der Schule“, sagt Haselwanter-Schneider. „Die Qualität vieler Assistenzkräfte lässt zu wünschen übrig. Das liegt auch an der Bezahlung. Wir müssen Anreize schaffen. Nur so ist es möglich, mehr Assistenzkräfte zu rekrutieren“. Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider schlägt vor, Ausbildungsschienen mehrmals im Jahr starten zu lassen. Momentan kann man nur im Herbst die entsprechende Ausbildung beginnen.