„Der aufgedeckte und gerichtlich bestätigte illegale Freizeitwohnsitz des Porsche Vorstandes in Going ist nur die Spitze des Eisberges. Einen Porsche-Promi hat es erwischt, hunderte andere Promis leisten sich weiterhin unbehelligt illegale Freizeitwohnsitze im Land! Von ehemaligen und aktiven Fußballern über Wirtschaftsbosse und russische Investoren mit zypriotischen Gesellschaften bis zu Formel 1 Managern. Hauptwohnsitz in Monaco, Villen in Tirol! Beruflich in aller Welt, Fake-Hauptwohnsitz in Tirol! Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, ein aufgeflogener Promi bedeutet noch lange keine zufriedenstellende Kontrolle. Der Ausverkauf unserer Heimat geht ungebremst und unvermindert weiter. Illegale Freizeitwohnsitze wuchern inzwischen in fast allen Teilen Tirols wie ein Krebsgeschwür. Oft genug mit Wissen der Bürgermeister und durch Unterlassen der Kontrollmaßnahmen von Bürgermeistern, die laut Landesgesetz die Kontrollen gegen illegale Freizeitwohnsitze durchführen müssen. Auch die schwarz-rote Landesregierung weiß Bescheid, aber außer medialer Kraftmeierei passiert nichts!“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.
Für die Liste Fritz sind illegale Freizeitwohnsitze deshalb ein Riesenproblem, weil sie Grund und Boden für Villen, Häuser und Wohnungen verknappen ohne ein ganzjähriges Wohnbedürfnis zu befriedigen. So verteuern illegale Freizeitwohnsitze das Wohnen in Tirol für alle Einheimischen. Die Gemeinden haben zusätzliche Kosten für die Infrastruktur und aus den Tirolern Dörfern werden zusehends seelenlose Geisterdörfer, wenn über Wochen niemand in diesen Häusern wohnt und sich am Dorfleben beteiligt. Die Liste Fritz fordert daher eine Aktion scharf gegen Gesetzesbrecher!
„Wenn der Fall des Porsche-Promis jetzt dazu genutzt wird, um Tirol als besonders streng und die Tiroler Landesregierung als besonders tatkräftig darzustellen, dann ist das reine Augenauswischerei. Gerade die Tiroler Landesregierung wehrt sich gegen alle Verschärfungen und Verbesserungen der Kontrollen. Seit vier Jahren beantragt die Liste Fritz eine ´Taskforce des Landes gegen illegale Freizeitwohnsitze`, die die Kontrollen konzertiert durchführen kann und besonders Bürgermeistern in kleinen Gemeinden ohne eigene Kontrollorgane helfen würde. Aber die ÖVP-dominierte Landesregierung blockiert diesen Lösungsvorschlag seit vier Jahren! Erst kürzlich konnten sich die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ im Landtag nicht dem Vorschlag der Liste Fritz anschließen, den Strafrahmen bei illegalen Freizeitwohnsitzen auf 10% des Immobilienwertes anzuheben. Derzeit liegt der Strafrahmen bei maximal 40.000 Euro, lächerlich für den Porsche-Promi und andere Überführte. Illegale Freizeitwohnsitze sind kein Kavaliersdelikt, sondern Gesetzesbruch! Daher müssen Bürgermeister, Bezirksbehörden und Landesregierung auch endlich konsequent dagegen vorgehen, es braucht eine konzertierte Aktion scharf gegen die Nutznießer von illegalen Freizeitwohnsitzen. ES geht um ein klares politisches Signal, dass illegale Freizeitwohnsitze nicht gewollt sind und nicht länger geduldet werden!“, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint eine Null-Toleranz-Politik.