Liste Fritz: Bevölkerung soll mit tendenziöser Fragestellung hinters Licht geführt werden

 „Wir sagen Ja zur Volksbefragung, aber Nein zu einer suggestiven und tendenziösen Fragestellung. Die Bevölkerung in Going hat eine ehrliche, sachliche Fragestellung verdient“, betont Klubobmann Markus Sint von der Liste Fritz. „Mit der vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossenen Formulierung verkauft die Gemeindeführung die Bürgerinnen und Bürger für dumm.“

Sint vermutet, dass die Angst der Gemeindeführung vor dem Abstimmungsverhalten der eigenen Bevölkerung groß sein muss, wenn sie zu derart manipulativen Mitteln greift. „Die Fragestellung ist eindeutig suggestiv. Sie erweckt fälschlicherweise den Eindruck, der Bau eines Großhotels sei automatisch die Rettung des Liftes in Going. Das ist aber keineswegs gesichert und schon gar nicht garantiert. Denn bereits jetzt gibt es ausreichend freie Gästebetten in Going, es wird kein Urlauber abgewiesen. Und nur weil ein neues Großhotel entsteht, heißt das noch lange nicht, dass mehr Gäste nach Going kommen, öfter den Lift nutzen oder häufiger Liftkarten kaufen“, ist Sint überzeugt.

 

Für ihn ist die Fragestellung sogar doppelt irreführend: „In dieser wird nämlich auch betont, dass es um die Existenz der Goinger Bergbahnen geht. In Wahrheit betrifft es aber die Ellmauer Bergbahnen, an denen allerdings nur die Gemeinde Ellmau beteiligt ist, nicht jedoch die Gemeinde Going. Die Gemeindeführung täuscht bewusst, indem sie suggeriert, der Bau der Bettenburg auf der grünen Wiese sei notwendig für das Überleben der Goinger Bergbahnen“, kritisiert Sint die suggestive und tendenziöse Fragestellung.

 

Schutzstatus nicht aufheben, öffentliches Interesse ist konstruiert

„Für die Gemeinde Going gibt es kein öffentliches Interesse, das den Eingriff in diese geschützte, hochwertige, landwirtschaftliche Vorsorgefläche rechtfertigt“, stellt Sint klar. Er erinnert daran, dass genau diese Fläche nach einem aufwendigen Verfahren von der schwarz-roten Landesregierung unter Schutz gestellt wurde. Diese müsse nun der Gemeindeführung in Going unmissverständlich klarmachen, dass dieser Schutzstatus nicht leichtfertig aufgehoben werden dürfe: „Wenn Mattle, Geisler und Co. das nicht tun, machen sie sich selbst komplett unglaubwürdig.“