Liste Fritz appelliert an Bürger von Going, am Sonntag zur Volksbefragung zu gehen
„Auf 11.500 Quadratmetern bester, landwirtschaftlich genutzter Vorsorgefläche soll in Going die nächste Bettenburg mit 288 Gästebetten errichtet werden. Das x-te Großhotel auf einer grünen Wiese, die die Landesregierung und Gemeinde erst vor fünf Jahren unter Schutz gestellt haben. Das ist Bodenfrass und Bodenversiegelung in Reinkultur, eine Sünde an unserem Lebens- und Naturraum. Zudem der nächste Beweis dafür, dass der schwarz-rote Kuschelkurs mit der Tourismuswirtschaft in die völlig falsche Richtung läuft. Immer noch mehr Betten bringen immer noch mehr Verkehr. Der Touristenkuchen wird nicht größer, ein neues Großhotel kannibalisiert nur die anderen Vermieter bei Gästen und Mitarbeitern. Going hat mit 2.225 Gästebetten im Winter und 2.311 Gästebetten im Sommer nicht zu wenige Betten, sondern mit rund 48% zu wenig Auslastung. Eine neue Bettenburg ist daher absolut keine Garantie, dass der Astberglift in Going künftig besser ausgelastet ist“, sieht Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint keine Notwendigkeit für dieses überdimensionierte Großhotel auf der grünen Wiese. „Es muss einmal Schluss mit dieser Immer-noch-mehr-Politik sein. Es geht um den Schutz unserer Grünflächen, um eine verantwortungsvolle Tourismuspolitik und um den letzten Rest an Glaubwürdigkeit der Landesregierung.“
Bergbahnen Wilder Kaiser: Millionen in der Kassa, Erhalt der Astbergbahn ist finanzierbar
„Bei den Bergbahnen Wilder Kaiser, zu der die Astbergbahn in Going gehört, handelt es sich nicht um eine arme Kirchenmaus. Im Gegenteil, laut letzter im Firmenbuch hinterlegter Bilanz aus dem Jahr 2023 ist der Umsatz in den letzten Jahren kontinuierlich auf rund 15 Millionen gestiegen. Der letzte Bilanzgewinn war mit 7,2 Millionen Euro sehr groß, abzüglich Gewinnvortrag ist ein Jahresüberschuss von 4,3 Millionen Euro verblieben. Angesichts so vieler Millionen auf der hohen Kante ist die Geschichte von der Unfinanzierbarkeit der Astbergbahn ein Märchen. Es geht den Bergbahnen nicht ums Überleben, sondern es geht um Gewinnmaximierung auf Kosten von Natur und Menschen“, stellt Markus Sint klar.
Hotelprojekt in Going wird zur Nagelprobe für die Landesregierung
„Die Landesregierung schreibt in ihre eigene Tourismusstrategie eine Bettenobergrenze von 300.000 Betten, die sie mit rund 340.000 Betten längst überschritten hat. Wenn sie trotzdem weitere Gästebetten, noch dazu auf der grünen, geschützten Wiese zulässt, macht sie sich komplett unglaubwürdig. Mit jeder weiteren Bettenburg führt sie die eigene Tourismusstrategie ad absurdum. Tirol hat genug Betten, es fehlt an Auslastung, an Mitarbeitern und an einer klugen Strategie, aber nicht an Gästebetten. Das Großhotel in Going wird zur Nagelprobe für die schwarz-rote Landesregierung. Ich appelliere an die Bürger in Going, am Sonntag zur Volksbefragung zu gehen und vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.“