Tirol braucht günstige Start- und Übergangswohnungen! 

„Landesrat Tratter liebt den Spruch, wonach gefördertes Wohnen leistbares Wohnen sei. Wir sind erstens davon überzeugt, dass das für viele Tiroler nicht stimmt: Natürlich sind 7,50 € pro Quadratmeter für Miete und Betriebskosten günstig im Verhältnis zum freien Markt, aber für einige Tiroler dennoch zu viel. Eine 50 Quadratmeter Wohnung kostet damit 375 € monatlich (Strom und andere Ausgaben, wie Versicherungen etc. nicht eingerechnet), eine 70 Quadratmeter Wohnung 525 €, eine 90 Quadratmeter Wohnung 675 €. Natürlich alles günstiger als auf dem freien Wohnungsmarkt, aber wer nur 200-400 € monatlich fürs Wohnen ausgeben kann, findet damit auch keine leistbare Bleibe. Deshalb sind wir fest davon überzeugt, dass es zusätzlich zum geförderten Wohnbau noch günstigere Start- und Übergangswohnungen braucht – für all jene Tiroler mit der kleinen Brieftasche, die wenig fürs Wohnen ausgeben können“, ist Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.

ÖVP-Landesrat Tratter verfehlt eigenes Ziel von 2.000 geförderten Wohnungen pro Jahr!

„Laut der von Landesrat Tratter gelieferten Bevölkerungs- und Haushaltsprognose braucht es jährlich rund 2.000 geförderte Wohnungen in Tirol, um den Wohnbedarf decken zu können. Rein rechnerisch jährlich 7 Wohneinheiten pro Gemeinde, machbar. Dennoch verfehlt Landesrat Tratter dieses von ihm ausgegebene Ziel um Hausecken. Laut seiner Aufstellung sind im Zeitraum von 2013 bis Oktober 2016 insgesamt 4.517 geförderte Wohneinheiten in allen Bezirken Tirols fertiggestellt, bezogen und genehmigt worden. Das heißt rechnerisch etwa 1.130 Wohneinheiten pro Jahr. Damit verfehlt Tratter das Ziel von rund 2.000 geförderten Wohnung für Tirol etwa um die Hälfte“, berichtet Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider.

Im Wortlaut:

Die Anfragebeantwortung von Landesrat Tratter zur Anzahl der geförderten Wohnungen in Tirol, vom 15. November 2016

Arbeitsplatz und leistbares Wohnen ist die soziale Frage der Tiroler!

“Habe ich einen Arbeitsplatz und kann ich mir das Wohnen leisten, das ist für die Tiroler die neue soziale Frage. Daher ist es das politisches Ziel für die Bürgerliste Fritz, mehr Wohnangebot zu schaffen, um damit die Preise zu drücken und Wohnen leistbarer zu machen. Wir verlangen daher, eine Verdoppelung des geförderten Wohnbaues. Wir verlangen günstigere Start- und Übergangswohnungen für alle, die weniger fürs Wohnen ausgeben können. Es ist kein Naturgesetz, dass die Tiroler bis zu 50% ihres ohnehin niedrigen Einkommens fürs Wohnen ausgeben müssen”, stellt Andrea Haselwanter-Schneider fest.

ÖVP-Landesrat Tratter hat alle Werkzeuge in der Hand, weiß sie aber nicht zu benützen!

“Der zuständige Landesrat Tratter erweist sich als schlechter Baumeister: Er hat den Plan in der Hand, die Werkzeuge vor sich liegen, aber er baut das Haus nicht. Er weiß, dass es rund 2.000 geförderte Wohnungen braucht, um Wohnen leistbarer zu machen, und dass nur rund 1.100 jährlich gebaut werden. Er hat, wie kein Landesrat vor ihm, alle notwendigen Werkzeuge in der Hand, weil er für die Wohnbauförderung, für den Bodenfonds, für die Raumordnung und die Gemeindeangelegenheiten politisch zuständig ist. Und trotzdem lässt er nicht so viel bauen, dass Wohnen für die Tiroler leistbarer wird. Das ist politisch fahrlässig!”, erläutert Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Zum Nachlesen:

“Hebel für günstigeres Wohnen gibt es”, Tiroler Tageszeitung vom 04. Jänner 2017

“Ist Wohnen in Tirol leistbar?”, Tiroler Tageszeitung vom 04. Jänner 2017