Anrainer sorgen sich um Wasserschutzgebiet und Verkehrssicherheit
Die geplante Umwidmung einer rund 4.000 m² grünen Wiese im Reither Ortsteil Weng in eine Sonderfläche für den Ausbau der Gärtnerei und des Blumenhauses Schiessling aus Brixlegg stößt auf Widerstand der Anrainer. Sie machen sich Sorgen um das dort ausgewiesene und verordnete Wasserschutzgebiet, befürchten mehr PKW- und LKW-Verkehr und weniger Verkehrssicherheit auf der schmalen Zufahrtsstraße und generell lehnen sie die Dimension des Ausbaus für den Wirtschaftsbetrieb ab.
Anrainer befürchten Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung
„Das Land Tirol hat einen Teil der Fläche nicht grundlos als Wasserschutzgebiet verordnet. Die Bebauung stellt ein unverantwortliches Risiko für die Trinkwasserversorgung dar und ist aus unserer Sicht unverantwortlich“, macht sich Anrainersprecher Bernhard Jochum große Sorgen. „Die Annahme, technische Vorkehrungen würden alle Risiken ausschließen, ist ein Trugschluss. Wir sprechen hier nicht von bösem Willen, sondern von realen Risiken durch menschliches oder technisches Versagen. Der sicherste Schutz ist, solche Gebiete gar nicht erst zu bebauen“, sind die Anrainer überzeugt.
Mehr Verkehr und weniger Sicherheit
Auch die Verkehrssituation bereitet große Sorgen. Die Zufahrt zur geplanten Erweiterung erfolgt nämlich über eine schmale Gemeindestraße, die ursprünglich als Wohnstraße geplant war. Sie ist ohne Gehsteig und bereits heute durch regen Kundenverkehr überlastet. „Die Realität zeigt, dass private und gewerbliche Kunden mit PKW und teils mit großen LKW bereits jetzt diese Straße nutzen. Und das trotz anderslautender Aussagen der Betreiber. Mit noch mehr Verkehr steigt das Sicherheitsrisiko für Fußgänger, Radfahrer, Kinder und ältere Personen“, betonen Bernhard Jochum und weitere Anrainer. „Besonders problematisch ist, dass Notfallfahrzeuge bereits jetzt bei Engstellen Schwierigkeiten haben, überhaupt durchzukommen.“
Liste Fritz sieht kein öffentliches Interesse und fordert Überdenken dieses überdimensionierten Ausbaus
„Die Raumordnung soll Nutzungskonflikte verhindern und nicht neue schaffen. Der Ausbau passt hie nicht hin, dafür gibt es kein öffentliches Interesse, das es bei der Änderung des Raumordnungskonzeptes aber zwingend braucht. Drei Mitarbeiter und ein paar tausend Euro Kommunalsteuer mehr wiegen die vielen Nachteile und Belastungen für die Anrainer nicht auf“, warnen Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint und Landtagsabgeordnete Gabi Madersbacher, für die der Ausbau des Betriebes an diesem Standort falsch ist.