TIWAG und IKB haben jetzt die Strompreise für rund 300.000 Kunden in Tirol empfindlich erhöht. “Der Schönsprech von einer ‘Strompreisanpassung’ ist eine Frechheit und Frotzelei der Kunden und Eigentümer der TIWAG und IKB. Fakt ist, dass der TIWAG-Konzern, zu dem IKB und TIGAS gehören, auf das beste Jahresergebnis seiner Geschichte zurückblickt. Das Landesunternehmen TIWAG hat im Jahr 2022 einen Rekordgewinn von mehr als 180 Millionen Euro eingefahren, davon 150 Millionen Euro in die Gewinnrücklage gesteckt. Die freie Gewinnrücklage der TIWAG beträgt damit inzwischen 1,4 Milliarden Euro! Auch wenn die TIWAG einen Teil davon für Investitionen braucht, ein Verzicht auf diese drastische Strompreiserhöhung wäre wirtschaftlich machbar und sozialpolitisch notwendig gewesen. Trotz dieser Rekordgewinne zahlen die Tiroler die Zeche! Während der Großhandelspreis für Strom sinkt, während andere Anbieter ihren Strompreis unter das TIWAG- und IKB-Niveau senken, verteuern TIWAG und IKB den Strompreis für die Tiroler! Anstatt die Tiroler mitten in der massiven Teuerungskrise zu entlasten, greifen TIWAG und schwarz-rote Landesregierung ungeniert in die Taschen der Menschen! Wann, wenn nicht jetzt, sollen die Tiroler einen Preisvorteil von ihrem Landesunternehmen spüren? Wir als Liste Fritz haben das TIWAG-Management und Landeshauptmann Mattle als Eigentümervertreter der TIWAG vor dieser unsozialen, unnötigen und unsinnigen Strompreiserhöhung gewarnt, aber Mattle hat die TIWAG gewähren lassen. Ein schwerer Fehler, der Landeshauptmann lässt die Tiroler im Stich!”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.

Landeshauptmann Mattle hätte drastische Strompreiserhöhung verhindern können

Für die Liste Fritz ist klar, dass Landeshauptmann Mattle bei Verzicht auf die TIWAG-Dividende die drastische Strompreiserhöhung verhindern hätte können. Das haben wir seit Monaten vorgeschlagen. Aber Mattle will auf den warmen Millionenregen aus der TIWAG-Dividende ganz offensichtlich nicht verzichten.

“Da geht es nicht um das Wohl der Tiroler, da geht es um beinharte Machtpolitik! Landeshauptmann Mattle und die schwarz-rote Landesregierung wollen nicht auf die TIWAG-Millionen verzichten. Mit diesen Millionen, die sie zuerst den Tirolern aus der Tasche gezogen haben, betreiben sie Klientelpolitik. Denn die Landesregierung stützt mit der TIWAG-Dividende nicht etwa den Strompreis für alle Stromkunden, sondern sie verwendet die Millionen für unterschiedliche Zwecke. Wofür genau, ist unbekannt! Da verlangen wir mehr Transparenz und Aufklärung. Die Liste Fritz hat daher im Juli-Landtag eine Anfrage mit 105 Fragen zu den Dividendenzahlungen der TIWAG seit dem Jahr 2008 eingebracht. Konkret wollen wir wissen, wie viel die TIWAG an Dividenden an die Landesregierung jährlich ausgeschüttet hat und was genau die ÖVP-dominierte Landesregierung mit diesen Millionen gemacht hat. Wem sind sie zu Gute gekommen, wer hat letztlich von diesen Millionen wie profitiert? Die TIWAG hat allein in den letzten zwei Jahren 60 Millionen Euro Dividende an die Landesregierung ausgeschüttet, bei wem ist dieses Geld letztlich gelandet? Was mit den Millionen des Landesunternehmens TIWAG passiert, kann keine Alleinentscheidung des Landeshauptmannes sein, die TIWAG darf nicht die Handkassa der ÖVP sein, da braucht es Transparenz und eine Debatte im Land, wofür das Geld der Kunden und Eigentümer der TIWAG verwendet werden soll”, erklärt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.