Einmal mehr hat der Unmut vieler Fahrgäste der Direktbusverbindung zwischen Lienz und Innsbruck die Liste Fritz erreicht. Denn aufgrund eines Defektes des bisherigen Linienbusses wurde als Alternative ein Ersatzbus ohne Toilette in Dienst gestellt. Für viele, vor allem ältere Fahrgäste mit gesundheitlichen Problemen ein unzumutbarer Zustand, zumal die Fahrt von Lienz nach Innsbruck rund drei Stunden dauert. “Diese Ignoranz des Verkehrsverbundes Tirol (VVT) ist eine Affront gegenüber all jenen, die seit Abschaffung der Direktzugverbindung auf diesen Bus angewiesen sind. Einerseits wird in Lienz bei öffentlichen Veranstaltungen diese Busverbindung als das Nonplusultra angepriesen, andererseits ist es den Verantwortlichen des VVT offensichtlich vollkommen egal, unter welchen Bedingungen die Fahrgäste von Lienz nach Innsbruck kommen. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass der Ärger bei den ohnehin nicht verwöhnten Pendlern größer wird”, so Liste Fritz-Bezirkssprecher Günther Hatz, der die Grenze der Belastbarkeit bei den Pendlern ohnehin erreicht sieht. “Ein Vergnügung war und ist diese Fahrt nie gewesen. Mittlerweile verbringen die Pendler aufgrund von Staus und Baustellen auf der Brennerstrecke immer wieder mehrerer Stunden in diesem Bus. Und werden nun zusätzlich noch gezwungen, ihre Notdurft stundenlang zurückzuhalten oder in ganz dringenden Fällen auf freier Strecke zu verrichten. Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Osttiroler Pendlern, die ich so noch nicht erlebt habe”, fordert Hatz den VVT auf, sofort einen Ersatzbus mit Toilette einzusetzen.

Liste Fritz will Busverbindung nicht abschaffen, aber Direktzug als Tagesrandverbindung einführen!

Auch Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint sieht Handlungsbedarf. “Es kann nicht sein, dass die Politik und der VVT die Osttiroler derartig stiefmütterlich behandeln und grob benachteiligen. Die Osttiroler sind doch keine Tiroler 2. Klasse! Seit 2013 gilt bei der Tiroler Landesregierung das unsinnige Motto ‚Dieselbus statt Direktzug, Straße statt Schiene‘! Seit die ÖVP den Direktzug zwischen Lienz und Innsbruck mutwillig und ohne Not abgeschafft hat, verlangen wir zusätzlich zum Direktbus die Wiedereinführung des Direktzuges, als Tagesrandverbindung. Also einen Direktzug in der Früh und am Abend, der für die Pendler ein zusätzliches Angebot darstellt. Allerdings gibt es seitens der schwarz-roten Landesregierung nach wie vor keinerlei Anzeichen, diese sture Blockadehaltung gegenüber der Direktverbindung auf der Schiene aufzugeben”, so Sint, für den ein Direktzug auch punktgenau in das Mobilitätskonzept des kürzlich um 25 Millionen Euro komplett umgebauten Lienzer Bahnhofs passt. „Diesen hat übrigens die ÖBB als moderne Drehscheibe für die Region Osttirol konzipiert und umgesetzt. Leider nicht in Richtung Nordtirol. Zum Leidwesen der Osttiroler Pendler. Auch die schwarz-rote Landesregierung lässt die Osttiroler Pendler im Regen stehen. Und macht keine Anstalten, die eingeschränkte Verkehrsanbindung für die Osttiroler zu verbessern!”, so Sint, der nicht müde wird, sich weiter für den Direktzug einzusetzen. “Die ÖVP-geführte Landesregierung hat bisher sämtliche Liste Fritz-Anträge für den Direktzug blockiert oder einfach nicht umgesetzt. Sie nimmt die vielen Beschlüsse, aber auch die Wünsche der Osttiroler einfach nicht ernst!”