Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint begrüßt die Entscheidung des Tiroler Raumordnungsbeirates, sich bei der Umwidmung von 25.000 m² wertvollsten landwirtschaftlichen Bodens in Oberndorf dem Druck der Gemeinde sowie der Wirtschaft nicht zu beugen und dieser Umwidmung einstimmig eine Absage zu erteilen. “Der Raumordnungsbeirat hat in diesem Fall richtig entschieden. Auf dieser grünen Wiese können weiterhin Lebensmittel erzeugt statt Lagerhallen hingeklotzt werden. Eine Umwidmung in Gewerbegebiet wäre falsch und widersinnig gewesen, zumal Gemeinden und Landesregierung diese Wiesen erst im Jahr 2019 als landwirtschaftliche Vorsorgeflächen ausgewiesen und so unter besonderen Schutz gestellt haben. Mit dem Ziel, sie der Landwirtschaft zu erhalten und den Bodenfraß einzudämmen”, so Sint, der in diesem Zusammenhang wieder und wieder darauf hinweist, dass in Tirol trotz nur etwa 12% besiedelbarer Fläche täglich rund 8.000 m² Grund und Boden verbaut werden. “Es ist schon genug Grund und Boden für x-Lagerhallen mit wenigen, großteils unterdurchschnittlich bezahlten Mitarbeitern verschwendet worden. Damit muss endlich Schluss sein!” Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint kritisiert auch den landeseigenen Bodenfonds: “Es ist total absurd, wenn Gemeinden und Landesregierung im Sommer 2019 100.000m2 Wiesen als landwirtschaftliche Vorsorgeflächen ausweisen und der Bodenfonds des Landes dann im Herbst 2019 diese Wiesen ankauft, um sie in ein Gewerbegebiet umwidmen zu lassen! Das zeigt die verfehlte und widersprüchliche Bodenpolitik der ÖVP-dominierten Landesregierung, die ja für den Schutz der Wiesen wie auch für den Bodenfonds zuständig ist!”

Liste Fritz: Verbleibende 75.000 m² für Gewerbegebiet in St. Johann sind Nagelprobe für Geisler

Dass der Raumordnungsbeirat die Entscheidung über eine Umwidmung von 75.000 m² bester Ackerfläche in ein Gewerbegebiet in St. Johann nur vertagt hat, ist für Sint nicht nachvollziehbar. “Das lässt nichts Gutes erwarten. Ein Masterplan der Gemeinden im Leukental soll darlegen, wie das Gebiet genutzt werden soll. Das soll dann die Entscheidungsgrundlage des Raumordnungsbeirates für oder gegen eine Umwidmung von 75.000 m² besten Ackerlandes sein. Offensichtlich machen Wirtschaft und Gemeinden großen Druck. Mittendrin steckt ÖVP-Landesrat Geisler in seiner Doppelfunktion als oberster Bauernvertreter und Landesrat für Boden- und Widmungspolitik. “Einmal mehr zeigt sich, dass unsere Warnungen vor dieser Ämterkumulierung Geislers richtig waren. Jetzt steckt er in der politischen Zwickmühle und kann einmal von der einen, einmal von der anderen Seite unter Druck gesetzt werden. In diesem handfesten Interessenskonflikt verkommt die Bodenpolitik zum Spielball der ÖVP-Klientelpolitik!”, zeigt Sint das Dilemma für die schwarz-rote Landesregierung auf. “Bodenfraß stoppen, heißt verstärkt grüne Wiesen für die landwirtschaftliche Produktion zu bewahren, denn das ist Klimaschutz und letztendlich Menschenschutz!”, verlangt Sint, dass die Landesregierung auf ihre Sonntagsreden gegen Bodenfraß auch konsequent Taten folgen lässt. “Das ist die Nagelprobe für Geisler und die Landesregierung, haben sie Charakter und Weitblick oder verspielen sie endgültig jegliche politische Glaubwürdigkeit. Es geht um die Zukunft unseres Landes, nicht um die Maximierung des Vermögens einer kleinen, aber einflussreichen Klientel der ÖVP!”