Seit mehr als 10 Jahren verlangt die Liste Fritz die Wiedereinführung des Direktzuges zwischen Lienz und Innsbruck. Trotz entsprechender einstimmiger Beschlüsse, wie etwa auch des Dreierlandtages. Für viele Pendler und Fahrgäste aus Nord-, Süd- und Osttirol ist das ein Problem. Zwar gibt es eine Busverbindung, die auch zeitlich durchaus interessant ist, vor allem, weil diese weder in Südtirol noch im Wipptal eine Haltestelle anfährt. Allerdings ist diese Busverbindung nicht für alle Fahrgäste eine adäquate Alternative. Vor allem für Reisende mit viel Gepäck, älteren oder eingeschränkten Menschen.
Ausreden gegen die Wiedereinführung sind absurd
Bisher hat die schwarz-rote Landesregierung gegen die Wiedereinführung des Direktzuges damit argumentiert, dass die ÖBB kein entsprechendes Wagenmaterial hat, das in Italien und Österreich mit unterschiedlichen Strom-Voraussetzungen fahren kann. Auch sollen wir keinen Slot auf der Südtiroler Seite mehr haben, weil Südtirol ohnehin einen hohen Takt fährt. Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint haben sich diese Ausreden mittlerweile vollkommen ad absurdum geführt. „Die ÖBB haben mittlerweile neues Wagenmaterial vorgestellt, das ab 2026 nach Tirol kommt und vor allem für den Länderwechsel Österreich-Italien geeignet ist!“, so Sint, für den auch die „Slotausrede“ kein Argument gegen eine Wiedereinführung ist. Für ihn ist das reine Verhandlungssache. „Es gibt einen nach wie vor gültigen Staatsvertag zwischen Österreich und Italien, der Österreich die Durchfahrt durch Südtirol bzw. Italien erlaubt. Wo ein Wille, da ein Weg! Trotzdem unterstützen ÖVP und SPÖ den Liste-Fritz-Antrag für die Wiedereinführung des Direktzuges Lienz- Innsbruck nicht! Und scheuen sich auch nicht, mit diesem neuen Wagenmaterial nach Mals ins Vinschgau zu fahren. Das ist eine bodenlose Frechheit und ein Schlag ins Gesicht der Nord-, Süd- und Osttiroler Bevölkerung! Damit degradiert die schwarz-rote Landesregierung Osttirol zu einem Bezirk 2. Klasse!“, kann Sint diese Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen.
Alternative Variante ist Täuschung der Bevölkerung in Osttirol
„Die Osttiroler warten jetzt seit 11 Jahren auf den Direktzug und haben das Warten satt! Und was macht die schwarz-rote Landesregierung! Sie hängt der Bevölkerung eine Karotte vor die Nase, indem sie auf den Ausbau der Südbahnstrecke und eine mögliche Zugverbindung von Wien über Kärnten nach Lienz und weiter nach Innsbruck und Zürich redet. Aber ÖVP und SPÖ sagen nicht dazu, dass dieser Ausbau nicht vor 2030 passieren kann! Und beide sagen auch nicht, warum Südtirol dann einen Zug der Österreicher in seinen Takt einbinden soll, wenn es das bisher nicht will!“ Sint wundert sich auch über die ablehnende Haltung der Osttiroler Abgeordneten. „Wo bleibt der Aufschrei von ÖVP-Abgeordneten Mayerl! Warum setzt er sich nicht für die Menschen im Bezirk Lienz ein? Das gleiche gilt für die SPÖ-Abgeordnete und Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. Sie war es, die gemeinsam mit dem damaligen SPÖ Abgeordneten Georg Dornauer den Landtagsantrag zum Sonderlandtag unterschrieben hat!“ kann Sint nicht nachvollziehen, warum sich nun alle mit einem „Vielleicht-Zug“ ab 2030 vertrösten lassen.