Für Liste Fritz Gesundheitssprecherin Andrea Haselwanter-Schneider ist es aufgrund des dramatischen Hilferufs der Verbandsobleute des Bezirkskrankenhauses Lienz höchst an der Zeit, im Gesundheitswesen endlich in die Gänge zu kommen. “Die Probleme in der Gesundheitsversorgung spitzen sich weiter zu, die Gesundheitspolitik in Tirol ist marod und schwer bettlägerig. Ob Pflegepersonal- oder Ärztemangel, das Tiroler Gesundheitsschiff ist leck geschlagen und hat schwere Schlagseite“, so Andrea Haselwanter-Schneider, die Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele auffordert, die Probleme endlich aktiv anzupacken.”
Tatenlosigkeit gefährdet Gesundheitsversorgung der Bevölkerung
“Im BKH Lienz ist Feuer am Dach, rund 26 Ärztestellen bleiben dort aktuell trotz intensiver Suche mittels Stellenausschreibungen und Personalberater unbesetzt, der Betrieb selbst ist kaum mehr aufrechtzuerhalten”, ist Haselwanter-Schneider ob der dramatischen Situation und des Hilferufs aus Lienz betroffen. Für Haselwanter-Schneider ein mehr als besorgniserregender Zustand. So muss die Urologie voraussichtlich ab April 2023 zweimal im Jahr für ca. 3 Wochen geschlossen werden, auch die Abteilungen Anästhesie, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Neurologie, Nuklearmedizin, Psychiatrie wie auch die Radiologie sind am oberen personellen Anschlag ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. “Die Personalsituation in der Chirurgie ist in einer Weise angespannt, dass im Falle einer Kündigung oder Pensionierung das Dienstrad nicht mehr besetzbar wäre und die gesamte chirurgische Versorgung, insbesondere auch die Akutversorgung kollabieren würde. Aber Lienz steht nur als Synonym dieser verfehlten Gesundheitspolitik. Spitzenmediziner verlassen den Standort Tirol, Ärzte mit Kassenverträge in allen medizinischen Bereichen sind Mangelware, Pflegepersonal fehlt an allen Ecken und Enden. Frau Landesrätin Hagele, wie soll das weitergehen und ab wann wird Wegschauen unterlassene Hilfeleistung?”, fragt sich Haselwanter-Schneider.
Gesundheitsversorgung endlich sicherstellen
“Die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten müssen wieder im Vordergrund stehen. Schwierige Partner hin oder her, Sie werden jetzt entscheiden und handeln müssen, denn die Politik hat auch eine Fürsorgeverpflichtung gegenüber der Bevölkerung”, so Haselwanter-Schneider, die sich aktive Gesundheitspolitik anders vorstellt. “Innovative Versorgungslösungen, flächendeckende Versorgung und Schwerpunktsetzung steht unter anderem im Gesundheitskapitel der schwarz-roten Landesregierung. Klingt gut, ist aber definitiv viel zu wenig. Es reicht nicht, wenn Sie wenige Monate vor der Wahl aus ihrem gesundheitspolitischen Dornröschenschlaf erwachen. Jetzt ist die Zeit, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Überlassen Sie die Gesundheitsversorgung nicht nur den Spitalsmanagern, sondern bringen Sie sich selbst ein. Es braucht Vorgaben, Zielsetzungen und dann auch eine klare Umsetzung von dringenden Maßnahmen, die nicht nur kurz- sondern auch langfristig die Gesundheitsversorgung in Tirol sichern”, so die Aufforderung von Haselwanter-Schneider an die Gesundheitslandesrätin, endlich aktiv zu werden.