Ein internes, anonymes Schreiben von Führungskräften an der privatrechtlichen Universität für Gesundheitswesen und Technologie in Hall (UMIT) wirbelt viel Staub auf. In einem zweiseitigen Brief wird vor allem der Führungsstil der UMIT-Rektorin massiv angeprangert. Für Liste Fritz Wissenschaftssprecherin Andrea Haselwanter-Schneider besteht deshalb sofortiger Handlungsbedarf. “Der Brief ist mir leider bekannt. Darin wird nach nicht nachvollziehbaren Kündigungen von einem Klima der Angst und Verunsicherung und von einer toxischen Führungskultur berichtet. Für mich ist das mehr als nur ein Hilferuf. Zumal auch der UMIT-Betriebsratsvorsitzende Fritz Hanser viel Verbesserungsbedarf vor allem in Sachen Kommunikation ortet”, so Haselwanter-Schneider, die nun das Land Tirol als 90%igen Eigentümer in der Pflicht sieht. “Derartige Vorkommnisse sind einer Landesinstitution unwürdig und bedürfen einer sofortigen Aufklärung. Denn sollten sich die Vorwürfe tatsächlich bewahrheiten, ist Gefahr in Verzug. Jeder weiß, wie schädlich sich ein schlechtes Betriebsklima auf die Arbeit der Mitarbeiter auswirken kann”, weiß Haselwanter-Schneider, die nun vor allem die zuständige Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele in der Verantwortung sieht.

Landesunternehmen haben Vorbildwirkung

“Ich erwarte mir von der zuständigen Landesrätin, dass sie mit gutem Beispiel vorangeht und so schnell wie möglich das Gespräch mit den Mitarbeitern wie auch der Rektorin sucht. Ich habe die Landesrätin bereits vor Wochen darauf hingewiesen, dass es Probleme bei der Mitarbeiterführung gibt. Und ich frage mich, was in der Zwischenzeit passiert ist? Die Landesrätin scheint derzeit allerdings alles aussitzen und evaluieren zu wollen. Sie muss aber handeln. Sie ist keine Schönwetterlandesrätin, sondern muss sich auch um unangenehme Angelegenheiten kümmern”, so Haselwanter-Schneider, die in diesem Zusammenhang vor allem die Vorwürfe der ungerechtfertigten Kündigungen anspricht. “Gehen sie diesen Vorwürfen auf den Grund und beenden sie dieses bedauerliche Schauspiel. Immerhin steht hier auch die Reputation des Landes Tirol als Arbeitgeber auf dem Spiel”!