Das Problem ist bekannt, eine Lösung des Verkehrsirrsinns in Kufstein-Zell nach wie vor in weiter Ferne. Denn auch Maßnahmen wie Abfahrverbote und Dosierampeln können die Verkehrslawine durch Kufstein trotz massiven Einsatzes der Verkehrspolizei nicht stoppen. Was bleibt, sind abgas- und lärmgeplagte Bürgerinnen und Bürger, die Kritik an der Sinnhaftigkeit diverser Abfahrverbote üben. Zurecht, wie der Urlauberwechsel nach dem Dreikönigstag einmal mehr eindrucksvoll und zum Leidwesen der Anrainer bewiesen hat. “Für mich ist das längst nicht mehr nachvollziehbar. Denn auch Verkehrslandesrat Zumtobel müsste wissen, dass die seitens des Landes gesetzten Maßnahmen dem Problem nicht Herr werden. Stattdessen zeigt die Beantwortung einer Anfrage der Liste Fritz Unverständnis und Ignoranz gegenüber der leidgeplagten Bevölkerung”, so Liste Fritz Verkehrssprecherin Andrea Haselwanter-Schneider, die sich dem Eindruck nicht verwehren kann, dass für den zuständigen Landesrat die Belastung der Bevölkerung eine mittlerweile zumutbare, weil nicht lösbare ist.
“Anderweitige Lösungsmöglichkeiten sind nicht vorgesehen…
…die bereits getätigten Verkehrsmaßnahmen haben an den starken Reisewochenenden im Ortsteil Kufstein/Zell zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrsbelastung geführt”! Das ist das für die betroffene Bevölkerung niederschmetternde Resümee Zumtobels in seiner Anfragebeantwortung. Für Haselwanter-Schneider wie auch Liste Fritz-Bezirkssprecherin Gabi Madersbacher ist diese Feststellung eine Zumutung und nicht akzeptabel. “Für mich sind derartige Aussagen seitens des zuständigen Verkehrslandesrates an Ignoranz nicht zu überbieten. Hier wird bewusst verharmlost, die Probleme der betroffenen Bevölkerung ignoriert”, ist Haselwanter-Schneider von Zumtobels erschreckender Gleichgültigkeit schockiert. Auch Bezirkssprecherin Gabi Madersbacher hätte sich von Zumtobel mehr Lösungskompetenz erwartet. “Viel Lärm um nichts. Die Anfragebeantwortung zeigt einmal mehr übliches politisches Gerede ohne Aussagekraft und Handschlagqualität”, so Madersbacher, die sich deshalb nicht wundert, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik weiter schwindet. Beide, Haselwanter-Schneider wie Madersbacher, fordern nun seitens des Landes Tirol konkrete Lösungsvorschläge ein. “Auch über die Sinnhaftigkeit eines Umfahrungstunnels sollte nachgedacht werden. Dazu braucht es allerdings den Willen dazu, aber der fehlt gänzlich”, so Haselwanter-Schneider mit Verweis auf die mehr als dürftige Anfragebeantwortung Zumtobels.