ÖVP-Gesundheitslandesrat verweigert in Landtagssitzung jegliche Auskunft!
Im Rahmen der heutigen Landtagssitzung hat die Kontrollpartei Liste Fritz vom zuständigen ÖVP-Landesrat Bernhard Tilg Auskunft verlangt, wie viel der zweite, zusätzliche Geschäftsführer der tirol kliniken verdienen soll.
„Trotz mehrfacher Nachfrage von mir hat der zuständige und verantwortliche ÖVP-Gesundheitslandesrat Tilg heute im Landtag die Auskunft verweigert. Er hält geheim, wie viel der zweite, zusätzliche Geschäftsführer der tirol kliniken verdienen soll. Das ist eine Frechheit gegenüber dem Landtag und der Bevölkerung. Die tirol kliniken werden als Landesunternehmen zu 100% von den Tiroler Steuerzahlern finanziert. Für die Patientenversorgung fehlt das Geld, aber für einen zusätzlichen Chef macht die schwarz-grüne Landesregierung Steuergeld locker” kritisiert Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider die Blockade-Haltung von Landesrat Tilg.
Platter-Regierung fehlt das richtige Maß!
“Seit Jahren sind zu wenige Ärzte und Mitarbeiter angestellt, Operationen werden deswegen verschoben oder abgesagt, moderne medizinische Geräte werden nicht angeschafft, die Patienten bekommen die Zwei-Klassen-Medizin voll zu spüren. Wer nicht privat versichert ist, muss warten und leiden. Der Platter-Regierung fehlt das richtige Maß, wofür braucht es denn noch mehr Verwalter und einen zweiten, teuren Chef? Laut Geschäftsbericht hat es im Jahr 2015 bei 867 Ärztestellen an den tirol kliniken 825 Verwaltungsstellen gegeben! Statt im Landtag aufzuklären, reagiert die ÖVP gereizt und verunglimpft mich“, berichtet Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
Verdient der zweite Geschäftsführer mehr als der Landeshauptmann?
Aufgrund der schwarz-grünen Auskunftsverweigerung und Geheimhaltung schließt die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol, dass der zweite, zusätzliche Klinik-Geschäftsführer mehr als 200.000 Euro brutto pro Jahr verdienen soll.
„Es ist für die Steuerzahler zu befürchten, dass dieser zweite, zusätzliche Klinik-Geschäftsführer mehr als der Landeshauptmann verdienen soll. Erst vor rund einem Jahr haben ÖVP und Grüne nämlich die Manager-Richtlinie des Landes so abgeändert, dass ein Geschäftsführer der tirol kliniken jetzt mehr als der Landeshauptmann verdienen darf. Das sind beim Landeshauptmann monatlich rund 15.000 Euro brutto, 14 Mal, also rund 210.000 Euro brutto pro Jahr. Warum, wenn nicht wegen des astronomischen Gehaltes sollte ÖVP-Landesrat Tilg die Auskunft verweigern?“, ist Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.
Stellenausschreibung ohne Gehaltsangabe ist rechtswidrig!
Die Liste Fritz hält auch die Stellenausschreibung der tirol kliniken für nicht rechtskonform und lässt sie überprüfen.
„Wir meinen, dass die Ausschreibung für den zweiten Geschäftsführer laut Tiroler Gleichbehandlungsgesetz eine Gehaltsangabe enthalten müsste. Enthält sie aber nicht, weshalb wir heute die Gleichbehandlungsbeauftragte um Prüfung ersucht haben. Es kann ja nicht sein, dass jedes private Unternehmen die Gesetze einhalten muss und ein Landesunternehmen nicht. Wo bleibt da die Vorbildwirkung?“, erklärt Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.