Aus von Traglufthallen zur Flüchtlingsunterbringung ist das richtige Signal!
“Wir begrüßen den Sinneswandel der schwarz-grünen Landesregierung, die jetzt endlich einlenkt und erkennt, dass Traglufthallen zur Unterbringung von 200 bis 300 Flüchtlingen auf engstem Raum keine gute und geeignete Lösung sind. Wir haben schon vor Wochen vorgeschlagen, keine weiteren Traglufthallen aufzustellen, die aufgestellten Traglufthallen nicht zu besiedeln, sondern die Flüchtlinge in kleinen Einheiten in allen Tiroler Gemeinden unterzubringen. Es zeigt sich, dass unser politischer Einsatz dafür richtig, menschlich, sozial und vernünftig gewesen ist”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Alternative zu Traglufthallen ist Unterbringung in kleinen Einheiten!
“Die Alternative zu Massenquartieren in Traglufthallen ist nicht die Obdachlosigkeit, wie das die schwarz-grüne Landesregierung noch vor einigen Wochen argumentiert hat, sondern die Aufteilung und Unterbringung in kleinen Einheiten. Wir haben auch seit Wochen darauf gedrängt, die noch nicht aufgestellten Traglufthallen zum Verkauf anzubieten beziehungsweise einer anderen, geeigneten Verwendung zuzuführen. Massenquartiere in Traglufthallen sind keine Lösung, weil solche Hallen weder für die betroffenen Flüchtlinge noch für die Anrainer akzeptabel sind und einer raschen Integration der Flüchtlinge abträglich sind”, ist Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.
Traglufthallen nicht günstiger als kleine Einheiten!
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat schon seit längerem darauf hingewiesen, dass Traglufthallen zur Flüchtlingsunterbringung im Endeffekt auch nicht günstiger als kleine Einheiten sind.
“Durchschnittlich kostet allein die Errichtung einer Traglufthalle 1,2 Millionen Euro, dazu kommen hohe Kosten für den laufenden Betrieb, etwa für Heizung, Kühlung, Strom etc. Zusätzlich musste das Land Tirol nach zahlreichen Anrainerprotesten und wachsendem politischen Druck noch ein eigenes Sicherheitspaket um 4,5 Millionen Euro schnüren. Alles zusammen viel Geld, mit dem die Landesregierung viele kleine Einheiten, die für die Flüchtlinge besser und für die Anrainer akzeptabel gewesen wären, errichten hätte können”, erklären die Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
Umdenken der schwarz-grüne Landesregierung kommt reichlich spät!
“Wir kritisieren die schwarz-grüne Landesregierung nicht für den ursprünglichen Ankauf der Traglufthallen, dem wir unter dem Titel ‘kurzfristige Notunterkünfte’ in der damals angespannten Situation in Kufstein auch zugestimmt haben, sondern für das späte Umdenken. Es hätte nicht Monate des Protestes und Widerstandes brauchen müssen, um zu erkennen, dass diese Form der Unterbringung von geflüchteten Menschen, den Betroffenen und den Anrainern nicht dienlich ist. Trotzdem ist ein später Sinneswandel besser als gar keiner”, erklären die Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
Zum Nachlesen:
Den Traglufthallen geht langsam die Luft aus, Tiroler Tageszeitung vom 07. Juni 2016