Heftige Kritik an noch mehr Freizeitwohnsitzen angekommen!
Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, denkt die schwarz-grüne Landesregierung über eine Abgabe auf gewidmetes, aber nicht bebautes Bauland nach.
“Die massive Kritik der Liste Fritz, der Arbeiterkammer Tirol und des Gemeindeverbandes an noch mehr Freizeitwohnsitzen für eine Handvoll Betuchte statt leistbaren Wohnraums für alle Tiroler, scheint bei der Platter-Regierung angekommen zu sein. Egal ob Miete, Eigentum oder Bauland, Wohnen ist für viele Tiroler zunehmend schwer leistbar. Mit der Ankündigung einer Abgabe auf gewidmetes, aber nicht bebautes Bauland versucht die Landesregierung zu zeigen, dass sie die Sorgen der Tiroler ernst nimmt”, meint Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
45,5 Mio. Quadratmeter gewidmetes, aber nicht bebautes Bauland in Tirol!
“Der Handlungsbedarf für die Landesregierung ist wirklich riesig, schließlich geht das Land Tirol von 45,5 Millionen Quadratmetern gewidmetem, aber nicht bebautem Bauland aus. Allerdings ist eine solche Abgabe auf gewidmetes, aber nicht bebautes Bauland politisch ein alter Hut, oft diskutiert und von der ÖVP nie umgesetzt. Tatsächlich sind auch viele entscheidende Fragen offen, etwa an wen eine Baulandabgabe in Millionenhöhe fließen soll, was mit dem vielen Geld passiert und ob es für den sozialen Wohnbau zweckgewidmet wird? Wenn ÖVP und Grüne es ernst meinen, dann sollen sie einen konkreten Vorschlag auf den Tisch legen, über den man politisch debattieren kann, und keine Ankündigungspolitik im Hinterzimmer betreiben. Die Liste Fritz ist dann gesprächsbereit, wenn den Tirolern durch eine solche Abgabe wirklich mehr günstiger Wohnraum zur Verfügung steht!“, verlangt Andrea Haselwanter-Schneider einen konkreten Entwurf.
Liste Fritz hat “Sozialwohnbauabgabe” im Landtag beantragt – von ÖVP und Grünen abgelehnt!
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat im Oktober 2015 eine eigene Idee, nämlich eine „Sozialwohnbauabgabe“ vorgeschlagen und im Landtag beantragt. Wer von überteuerten Immobiliendeals profitiert, soll eine Abgabe bezahlen, die für den sozialen Wohnbau zweckgebunden ist.
Im Wortlaut:
“Unser Ansatz ist radikal, weil er das notwendige Geld für leistbaren Wohnraum bei jenen holt, die von überteuerten Immobiliengeschäften unverhältnismäßig profitieren. Die ´Sozialwohnbauabgabe` der Liste Fritz würde direkt an die jeweilige Tiroler Gemeinde fließen, in der der überteuerte Immobiliendeal abgewickelt wird. Die Gemeinde kann über diese Abgabe aber nicht frei verfügen, sondern sie muss sie – etwa über eine gemeinnützige Baugesellschaft – wieder in den sozialen Wohnbau investieren. Damit profitieren jene, die auf eine leistbare Wohnung angewiesen sind, wenigstens ein bisschen von jenen, die millionenschwere Immodeals stemmen können. Unsere Idee einer ´Sozialwohnbauabgabe` ist ein Denkanstoß, über den wir natürlich gerne noch weiter debattieren, auch wenn ÖVP und Grüne diesen Antrag im März-Landtag abgelehnt haben. Wenn die Platter-Regierung wirklich für leistbaren Wohnraum sorgen will, dann braucht es einmal einen großen Wurf!”, erklären die Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
Zum Nachlesen: