Ohne Verlagerungspflicht bleibt das Potential der Schiene ungenutzt

Mittels eines Antrags, der im kommenden Landtag behandelt wird, fordert die Liste Fritz zum wiederholten Mal eine klare Weichenstellung für die Zeit nach der Fertigstellung des Brenner Basistunnels (BBT). Ziel ist eine verpflichtende Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene und damit durch den Brenner Basistunnel (BBT) durchzusetzen.  Zu erreichen ist das in Kombination mit einer LKW-Obergrenze von 1 Million. „Die Tiroler Bevölkerung leidet seit Jahren unter Lärm, Abgasen und Verkehrsbelastung. Unsere Maßnahmen wie sektorales Fahrverbot, Blockabfertigungen oder Nachtfahrverbote sind Notmaßnahmen. Der BBT bietet die historische Chance zur Wende in der Verkehrspolitik. Dafür braucht es aber schon jetzt klare rechtliche Rahmenbedingungen, damit der LKW-Verkehr künftig auf der Schiene und nicht auf der Straße über den Brenner rollt. Ohne eine verpflichtende Verlagerung besteht die Gefahr, dass der BBT zur reinen Zusatzinfrastruktur wird, während der Transit auf der Straße weiter explodiert. Das dürfen wir nicht zulassen“, so Liste Fritz-Verkehrssprecherin und Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider, für die es aufgrund der alarmierenden aktuellen Entwicklungen im Schienengüterverkehr über den Brenner höchst an der Zeit ist, zwingende Maßnahmen zu setzen. „Die Zahl der transportierten LKW auf der Rollende Landstraße (ROLA) sinkt seit 2010 kontinuierlich. Auch der druckfrische Verkehrsbericht des Jahres 2024 zeigt ein Minus gegenüber 2023. Ohne klaren politischen Willen, Güter verstärkt auf der Schiene transportieren zu wollen, wird der Güterverkehr wieder verstärkt auf die Straße zurückkehren. Der BBT kann und darf nicht ohne begleitende Verpflichtungen in Betrieb gehen. Sonst verspielen wir nicht nur Milliarden, sondern auch die Chance auf eine verkehrspolitische Wende“, ist Haselwanter-Schneider überzeugt.

Gemeinsamer Schulterschluss im Tiroler Landtag notwendig

Nur gemeinsam können wir ein deutliches Zeichen gegenüber den Nachbarstaaten und der EU setzen. „Wenn wir den BBT als Infrastruktur ernst nehmen, müssen wir jetzt handeln. Deshalb braucht es einen parteiübergreifenden Schulterschluss. Die Zeit drängt. Denn es geht um die Zukunft Tirols. Ich gehe von einer großen Zustimmung für den Antrag der Liste Fritz im Tiroler Landtag aus. LR Zumtobel muss beweisen, dass es ihm mit seinen Ankündigungen ernst ist“, so Haselwanter-Schneider abschließend.