Nahverkehr noch nicht auf Überholspur!
„In Tirol hat sich beim Nahverkehr einiges getan, aber es bleibt noch viel zu tun. Tirol braucht den modernsten und kundenfreundlichsten Nahverkehr. Der Bedarf der Kunden ist da, das zeigen die Steigerungsraten. Was fehlt sind moderne, bedarfsgerechte Weiterentwicklungen“, sagt LA Bernhard Ernst.
Moderne, bedarfsgerechte Weiterentwicklung fehlt!
„Für fast alles, was modern ist und den Bus- und Bahnfahrern was bringt, will Steixner kein Geld haben. Er nennt die Einführung moderner Doppelstockzüge nur ´eine Möglichkeit`. Ein flächendeckendes Echtzeit-Informationssystem für die Kunden steckt laut Steixner erst im Aufbau, es gibt tirolweit erst 50 Anzeigetafeln, weitere 150 sind notwendig. Die Finanzierung ist offen, weil Steixner Seilbahnen, Touristiker und Gemeinden mitzahlen lassen will. Schließlich sagt Steixner, dass ihm für die elastische Einsatzplanung das Geld fehlt. Davon würden aber besonders Pendler profitieren. Elastische Einsatzplanung stellt sicher, dass statt eines starren Systems mit einer festgesetzten Zahl von Bussen und Zügen, ein flexibles System mit zusätzlichen Bussen und Zügen, die genug Plätze zu Stoßzeiten bieten, kommt “, erklärt LA Ernst.
Konkret stellt Steixner folgende Verbesserungen zwischen dem Außerfern und Osttirol in Aussicht:
Stundentakt auf Außerfernbahn kommt ab 2014
Osttirol: Pustertalbahn – Infrastrukturmaßnahmen werden gerade geprüft, Drautalbahn – Planungen für neue Haltestelle im Gewerbegebiet Peggetz werden 2010 abgeschlossen
Lücken, die bleiben, weil sie Steixner nicht beheben kann/will:
Scharnitz- Seefeld: Keine Verlängerung der S-Bahn 19.08 Innsbruck-Seefeld – „überdurchschnittlich hohe Kosten“
Sellraintal: Mehr Busse – nur mit „Mitfinanzierung der betroffenen Gemeinden“
Patsch/Unterberg- Stefansbrücke: „kein weiterer Handlungsbedarf“
Stubaitalbahn: Aufgezeigte Fahrplanlücke am Morgen – „von der IVB durchzuführen“
Alpachtal: Anschlussverbindung (zwischen 7.30 und 8.30) von Bus auf Zug – „nur schwer möglich“
Steixner: NEIN zu gestaffelten Sozialtarifen!
Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol sind die Ticketpreise zu hoch, eine Tarifreform mit gestaffelten Sozialtarifen ist notwendig. Steixner hält die Preise für „angemessen“, Tirol liege im „Mittelfeld“.
„Wehrmutstropfen bleiben die Ticketpreise. Der Nahverkehr ist im Vergleich zu Vorarlberg zu teuer! Ein Mittelfeld-Platz hilft den Tirolern, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind oder umsteigen wollen, wenig. Wir wollen nicht alles gratis, aber wir verlangen sozial gestaffelte Tarife, die für Alleinerziehende, Mindestpensionisten, Wenigverdiener etc. deutliche Erleichterungen bringen. Dafür braucht es eine umfassende Tarifreform“, stellt LA Ernst klar.