Umkleidezeit ist Arbeitszeit: Zwei-Minuten Lösung ist Angriff auf Arbeitnehmer!
Liste Fritz hat interne Mails zugespielt bekommen – laut Betriebsrat will die Geschäftsführung nur zwei Minuten abgelten
Umkleide-Regelung beträgt gerade mal vier Minuten am Tag!
“Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs ist klar, Umkleidezeit ist Arbeitszeit und an der Klinik Innsbruck bis zum Jahr 2015 rückwirkend abzugelten. Die Geschäftsführung versucht nun die Arbeitnehmer möglichst billig abzuspeisen und gesteht ihnen jeweils nur zwei Minuten Umkleidezeit zu, also vier Minuten am Tag. Die Wegzeiten zwischen den Garderoben, Ausgabestellen und den jeweiligen Abteilungen betragen, je nach Standort, aber bis zu 23 Minuten am Tag. Die Geschäftsführung will sich mit diesem Vorgehen über einen eindeutigen Gerichtsentscheid hinwegsetzen und sich möglichst billig aus der Affäre ziehen. Die nun angestrebte Lösung geht wieder einmal zu Lasten der Arbeitnehmer. Wenn sich die Geschäftsführung und der Betriebsrat nicht einig werden, hat der zuständige ÖVP-Landesrat Tilg ein Machtwort zu sprechen”, sagt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
Wenig Einsatz für Arbeitnehmer von Zuständigen!
“Gesundheitslandesrat Tilg soll endlich seine Füße in die Hand nehmen und alles daran setzen, dass die vielen hunderten Arbeitnehmer an der Innsbrucker Klinik, die sich täglich für das Wohlbefinden der Tiroler Patienten einsetzen, eine ordentliche Abgeltung ihrer Umkleidezeiten bekommen. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat sich zum Thema Umkleidezeiten bereits ganz klar positioniert, in Tirol vernehmen wir derzeit nur Schweigen. Die zuständige Arbeitslandesrätin Palfrader und AK-Präsident Zangerl wettern lieber gegen Schwarz-Blau im Bund, statt sich im Land Tirol für die Arbeitnehmer einzusetzen. In dieser Frage könnten Palfrader und Zangerl in ihrem direkten Einflussbereich positive Ergebnisse für die Arbeitnehmer vorantreiben”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Die Liste Fritz fordert eine pauschale Abgeltung von jeweils fünf Minuten Umkleidezeit, also zehn Minuten pro Tag. Die von Geschäftsführung vorgeschlagenen zwei Minuten sind unrealistisch und arbeitnehmerfeindlich.
Abgeltung darf nicht zum Spielball werden!
“Wir als Liste Fritz setzen uns stets für Gerechtigkeit ein und fordern deshalb für die Arbeitnehmer in der Innsbrucker Klinik eine pauschale Abgeltung von zehn Minuten Umkleidezeit pro Tag. Die Tiroler Arbeitnehmer haben im Österreich-Vergleich die niedrigsten Einkommen, weshalb eine Abgeltung von Umkleidezeit nicht zum Spielball werden darf. In zwei Minuten die Alltagskleidung ablegen, die Dienstkleidung anziehen, den Weg zur jeweiligen Station nehmen und auch noch regelmäßig frische Dienstkleidung zu holen ist einfach unrealistisch. Die Vereinbarung mit der Geschäftsführung über zwei Minuten Umkleidezeit einfach nicht zu unterschreiben, wie vom Betriebsrat vorgeschlagen, ist keine zufriedenstellende Lösung. Wann und wie sollen die Arbeitnehmer dann zu ihrem Geld kommen? Der Betriebsrat muss gemeinsam mit den zuständigen aus Politik und Geschäftsführung sicherstellen, dass am Ende nicht die Arbeitnehmer durch die Finger schauen. Die zuständigen Landesräte Tilg, Palfrader und der Tiroler AK-Präsident Zangerl dürfen bei diesem traurigen Schauspiel nicht die Statisten mimen, sondern müssen aktiv an einer raschen, unbürokratischen und zufriedenstellenden Lösung für die Arbeitnehmer arbeiten”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.