Bewerber trotz bester Gutachten nicht im Dreiervorschlag berücksichtigt!

“Nach den Turbulenzen um den ehemaligen Chef, ist es einmal mehr die Kardiologie der Innsbrucker Klinik, die mit Ungereimtheiten für Schlagzeilen sorgt. Bei der Bestellung des neuen Chefs der Kardiologie, wurde durch eine Berufungskommission ein Dreiervorschlag erarbeitet. Grundlage für den Dreiervorschlag bilden vier unabhängig voneinander erstellte Gutachten. Offensichtlich hat ein Bewerber beste medizinische Qualitäten und hat es trotz bester Gutachten nicht einmal in den Dreiervorschlag geschafft. Damit wird der Kardiologie einmal mehr ein Bärendienst erwiesen, die nach den turbulenten Jahren endlich in ruhigeres Fahrwasser geleitet werden sollte. Mit den neuerlich aufgetretenen Ungereimtheiten, kann auch der zuständige ÖVP-Gesundheitslandesrat Tilg nicht einverstanden sein. Mit einer schriftlichen Anfrage, wollte ich herausfinden, was es mit den Ungereimtheiten an der Kardiologie auf sich hat und ob politischer Einfluss bei der Bestellung von Primarärzten mehr Wert ist, als medizinische und menschliche Qualifikation”, berichtet Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

ÖVP-Landesrat Tilg muss höchstes Interesse haben, dass beste Bewerber zum Zug kommen! 

“Tilg und die Tirol Kliniken müssen höchstes Interesse daran haben, dass bei den Auswahlverfahren für leitende Funktionen an der Klinik die besten zum Zug kommen. Uns teilt Tilg in der Anfragebeantwortung zur Situation an der Klinik mit, dass er für die Besetzung von Bundesstellen nicht zuständig ist. Formalrechtlich ist das auch vollkommen richtig, trotzdem kann er sich als oberster Zuständiger für die Tirol Kliniken nicht total aus der Verantwortung stehlen. An der Innsbrucker Klinik muss ein vernünftiges Zusammenspiel zwischen Bund und Land möglich sein. Vorrangig im Sinne der Patientinnen und Patienten, aber auch im Sinne aller Angestellten, die ein möglichst reibungsloses und fruchtbares Arbeitsklima brauchen. Nicht umsonst gibt es den allseits gepriesenen und oft strapazierten Zusammenarbeitsvertrag zwischen Land und Bund an der Klinik Innsbruck. Scheinbar existiert dieser nur am Papier, wenn das Wohl der Patienten durch solche Ungereimtheiten und Probleme immer wieder hintangestellt werden muss. Das ist vollkommen inakzeptabel”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider fest.

Zum Nachlesen:

Anfragebeantwortung von LR Tilg an Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider zum Ärzteauswahlverfahren an der Kardiologie, vom 19. Dezember 2018

Tilg und Tirol Kliniken sind für Patientenversorgung zuständig! 

“Den betroffenen Patienten an der Kardiologie ist es herzlich egal, ob Landesrat Tilg zuständig ist oder nicht. Tilg und die Tirol Kliniken sind für die Patientenversorgung zuständig. Auch wenn für das Bewerbungsverfahren und die Bestellung des neuen Kardiologie-Primars hauptsächlich die Medizinische Universität verantwortlich ist, kann sich Tilg nicht einfach zurücklehnen und zuschauen. Er hat sich im Sinne der Patienten mit dem Rektor der Medizinischen Universität an einen Tisch zu setzen und zu schauen, dass jemand mit besten Gutachten zumindest im Dreiervorschlag aufscheint”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider abschließend.